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Das Märchen vom "Marienkind" -Adoleszenz im Märchen

Author(s) / Creator(s)

Dettmering, Peter

Abstract / Description

Das GRiMMsche Märchen vom "Marienkind" wird von der zeitgenössischen Märchenrezeption oft vernachlässigt, da es im Ruf eines extrem moralischen Textes steht. Demgegenüber versuche ich zu zeigen, daß sich der Text nicht eindeutig auf eine Über-Ich-Struktur festlegen läßt, sondern aus dem Gegensatz von Über-Ich und Ich seine Dynamik bezieht. Das betrifft insbesondere das Phänomen der Lüge, zu der die Protagonistin ihre Zuflucht nimmt, um so die Autoritätsfigur daran zu hindern, gewaltsam in ihr Inneres einzudringen. In diesem Zusammenhang zitiere ich H. Konuts "Empathie für sich selbst", die beinhaltet, daß es für die seelische Entwicklung des einzelnen wichtig sein kann, zu erfahren, daß Eltern bzw. Therapeuten nicht allwissend sind und ihre Empathie daher unter Umständen der Ergänzung durch "Empathie für sich selbst" bedarf. Die Deutung des Märchentextes folgt dieser Linie.

Keyword(s)

Volkskultur Märchen Psychoanalyse Einfühlung Folklore Psychoanalytische Interpretation Empathie Folklore Psychoanalytic Interpretation Empathy

Persistent Identifier

Date of first publication

1992

Publication status

unknown

Review status

unknown

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Dettmering, Peter
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-17T12:23:31Z
  • Made available on
    2012-03-26
  • Made available on
    2015-12-01T10:33:15Z
  • Made available on
    2022-11-17T12:23:31Z
  • Date of first publication
    1992
  • Abstract / Description
    Das GRiMMsche Märchen vom "Marienkind" wird von der zeitgenössischen Märchenrezeption oft vernachlässigt, da es im Ruf eines extrem moralischen Textes steht. Demgegenüber versuche ich zu zeigen, daß sich der Text nicht eindeutig auf eine Über-Ich-Struktur festlegen läßt, sondern aus dem Gegensatz von Über-Ich und Ich seine Dynamik bezieht. Das betrifft insbesondere das Phänomen der Lüge, zu der die Protagonistin ihre Zuflucht nimmt, um so die Autoritätsfigur daran zu hindern, gewaltsam in ihr Inneres einzudringen. In diesem Zusammenhang zitiere ich H. Konuts "Empathie für sich selbst", die beinhaltet, daß es für die seelische Entwicklung des einzelnen wichtig sein kann, zu erfahren, daß Eltern bzw. Therapeuten nicht allwissend sind und ihre Empathie daher unter Umständen der Ergänzung durch "Empathie für sich selbst" bedarf. Die Deutung des Märchentextes folgt dieser Linie.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • ISSN
    0032-7034
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-35432
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/1931
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.9420
  • Language of content
    deu
  • Is part of
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 41.1992, 3, S. 90-94
  • Keyword(s)
    Volkskultur
    de
  • Keyword(s)
    Märchen
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  • Keyword(s)
    Psychoanalyse
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    Einfühlung
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    Folklore
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    Psychoanalytische Interpretation
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    Folklore
    en
  • Keyword(s)
    Psychoanalytic Interpretation
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  • Keyword(s)
    Empathy
    en
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Das Märchen vom "Marienkind" -Adoleszenz im Märchen
    de
  • DRO type
    article
  • Visible tag(s)
    PsyDok
  • Visible tag(s)
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie