Editorial
Author(s) / Creator(s)
N.N.
Abstract / Description
"Schlafen ist Verdauen der sinnlichen Eindrücke und Bewegungen" formulierte Friedrich Schlegel 1798 und Novalis vermerkte hierauf lakonisch: "Träume sind Exkremente" (zitiert nach Alt 2002, S. 244 1 ). Die Bedeutung des Schlafs für die Verarbeitung von Informationen ist heute unbestritten und unzureichender Schlaf oder "mangelnde Möglichkeiten, bestimmte Schlafperioden wie den REM (Rapid Eye Movement-Schlaf) einzuhalten, führen zu Gedächtnislücken" (Markowitsch 2002, S. 117 2 ). Im Schlaf erfolgt somit eine endgültige Konsolidierung von Informationen - das "Verdauen" von Eindrücken und Bewegungen bedeutet, dass der Hippocampus den Neocortex mit Informationen "füttert" und damit zur Assoziationsbildung beiträgt. Der vermehrte Anteil von REM-Schlaf im Säuglings- und Kleinkindalter lässt vermuten, dass die beschriebenen neurophysiologischen Abläufe für die Entwicklungsprozesse des Gehirns zentral wichtig sind. Entsprechend beeinträchtigend können sich längerfristige und ausgeprägte Schlafstörungen im Kindesalter auf das emotionale Befinden und die kognitiven Funktionen auswirken. Die durch empirische Ergebnisse belegte starke Interdependenz zwischen Schlafstörung mit Leistungsfähigkeit am Tage sowie Verhaltensauffälligkeiten verlangt neben einer standardisierten Diagnostik auch eine bessere Prävention (Frölich u. Lehmkuhl 2004 3 ).Deshalb sind Screening-Verfahren für die Früherkennung sowie der Einsatz evaluierter Therapieprogramme und -leitfäden, wie sie bereits für das Erwachsenenalter zur Verfügung stehen, auch für Kinder und Jugendliche zu entwickeln (Backhaus u. Riemann 1996 4 ; Riemann u. Backhaus 1996 5 ).
Keyword(s)
Kind Jugend Schlafstörung REM-Schlaf Traum Informationsverarbeitung Kognition Gedächtnis Kind Jugend Schlafstörung REM-Schlaf Traum Informationsverarbeitung Kognition Gedächtnis child youth sleeping disorder REM sleep dream information processing cognition memoryPersistent Identifier
Date of first publication
2006
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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55.20062_1_46445.pdf_new.pdfAdobe PDF - 420.74KBMD5: db4aa548a006b1a78f8a5a877f3ec63a
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Author(s) / Creator(s)N.N.
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-22T10:10:15Z
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Made available on2013-05-28
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Made available on2015-12-01T10:34:16Z
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Made available on2022-11-22T10:10:15Z
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Date of first publication2006
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Abstract / Description"Schlafen ist Verdauen der sinnlichen Eindrücke und Bewegungen" formulierte Friedrich Schlegel 1798 und Novalis vermerkte hierauf lakonisch: "Träume sind Exkremente" (zitiert nach Alt 2002, S. 244 1 ). Die Bedeutung des Schlafs für die Verarbeitung von Informationen ist heute unbestritten und unzureichender Schlaf oder "mangelnde Möglichkeiten, bestimmte Schlafperioden wie den REM (Rapid Eye Movement-Schlaf) einzuhalten, führen zu Gedächtnislücken" (Markowitsch 2002, S. 117 2 ). Im Schlaf erfolgt somit eine endgültige Konsolidierung von Informationen - das "Verdauen" von Eindrücken und Bewegungen bedeutet, dass der Hippocampus den Neocortex mit Informationen "füttert" und damit zur Assoziationsbildung beiträgt. Der vermehrte Anteil von REM-Schlaf im Säuglings- und Kleinkindalter lässt vermuten, dass die beschriebenen neurophysiologischen Abläufe für die Entwicklungsprozesse des Gehirns zentral wichtig sind. Entsprechend beeinträchtigend können sich längerfristige und ausgeprägte Schlafstörungen im Kindesalter auf das emotionale Befinden und die kognitiven Funktionen auswirken. Die durch empirische Ergebnisse belegte starke Interdependenz zwischen Schlafstörung mit Leistungsfähigkeit am Tage sowie Verhaltensauffälligkeiten verlangt neben einer standardisierten Diagnostik auch eine bessere Prävention (Frölich u. Lehmkuhl 2004 3 ).Deshalb sind Screening-Verfahren für die Früherkennung sowie der Einsatz evaluierter Therapieprogramme und -leitfäden, wie sie bereits für das Erwachsenenalter zur Verfügung stehen, auch für Kinder und Jugendliche zu entwickeln (Backhaus u. Riemann 1996 4 ; Riemann u. Backhaus 1996 5 ).de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-46445
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/2893
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.12039
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 55.2006, 2, S. 101-102
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Keyword(s)Kindde
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Keyword(s)memoryen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleEditorialde
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DRO typearticle
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie