Editorial
Author(s) / Creator(s)
N.N.
Abstract / Description
Der Begriff Bullying bezieht sich auf eine spezifische Art der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, die als ein systematischer und dauerhafter Missbrauch von Macht verstanden werden kann (Hayer u. Scheithauer, 2008). Typisch für das Bullying sind schädigende Handlungen von einem oder mehreren Tätern, die wiederholt und über eine gewisse Zeitspanne stattfinden (Olweus, 2006). Es lassen sich verschiedene Ausdrucksformen wie physisches, verbales oder relationales Bullying aber auch Bullying mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationsmedien (z. B. Mobiltelefon, Internet) beobachten (für eine alternative Taxonomie s. Michaelsen-Gärtner u. Witteriede, 2009). Weiterhin maßgeblich für die Definition dieses Phänomens ist das Vorherrschen eines Machtgefälles zwischen dem Täter oder der Tätergruppe und dem hilf- bzw. wehrlosen Opfer. Da Bullying üblicherweise im Rahmen stabiler sozialer Netze (z. B. in Schulklassen, Sportvereinen) auftritt, haben die Opfer mitunter jahrelang unter den erniedrigenden und isolierenden Attacken zu leiden. Die negativen Folgen des Bullying stellen sich - nicht nur für die viktimisierten Kinder und Jugendlichen - sowohl auf körperlicher als auch auf psychosozialer Ebene als gravierend und vielfältig dar (Ma, Stewin, Mah, 2001). Während die Opfer in erster Linie internalisierende Auffälligkeiten wie eine depressive Symptomatik, Anzeichen von sozialer Ängstlichkeit oder einen geringen Selbstwert entwickeln, gelten Täter vornehmlich als impulsiv, hyperaktiv oder delinquent (vgl. Hampel, Dickow, Hayer, Petermann, 2009). Inwiefern sich Täter oder bestimmte Tätertypen zugleich als anfällig für eine internalisierende Problematik erweisen, wird in der Literatur derzeit kontrovers diskutiert (Hafen, 2007).
Keyword(s)
Schule Kind Jugend Peer-Group Gewalt Mobbing Schule Kind Jugend Peer-Group Gewalt Bullying School Child Youth Violence BullyingPersistent Identifier
Date of first publication
2009
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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58.20092_1_48602.pdfAdobe PDF - 147.18KBMD5: 7f744b4f24f9b39c179d8c264094153f
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Author(s) / Creator(s)N.N.
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T12:30:19Z
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Made available on2013-09-02
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Made available on2015-12-01T10:34:29Z
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Made available on2022-11-17T12:30:19Z
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Date of first publication2009
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Abstract / DescriptionDer Begriff Bullying bezieht sich auf eine spezifische Art der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, die als ein systematischer und dauerhafter Missbrauch von Macht verstanden werden kann (Hayer u. Scheithauer, 2008). Typisch für das Bullying sind schädigende Handlungen von einem oder mehreren Tätern, die wiederholt und über eine gewisse Zeitspanne stattfinden (Olweus, 2006). Es lassen sich verschiedene Ausdrucksformen wie physisches, verbales oder relationales Bullying aber auch Bullying mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationsmedien (z. B. Mobiltelefon, Internet) beobachten (für eine alternative Taxonomie s. Michaelsen-Gärtner u. Witteriede, 2009). Weiterhin maßgeblich für die Definition dieses Phänomens ist das Vorherrschen eines Machtgefälles zwischen dem Täter oder der Tätergruppe und dem hilf- bzw. wehrlosen Opfer. Da Bullying üblicherweise im Rahmen stabiler sozialer Netze (z. B. in Schulklassen, Sportvereinen) auftritt, haben die Opfer mitunter jahrelang unter den erniedrigenden und isolierenden Attacken zu leiden. Die negativen Folgen des Bullying stellen sich - nicht nur für die viktimisierten Kinder und Jugendlichen - sowohl auf körperlicher als auch auf psychosozialer Ebene als gravierend und vielfältig dar (Ma, Stewin, Mah, 2001). Während die Opfer in erster Linie internalisierende Auffälligkeiten wie eine depressive Symptomatik, Anzeichen von sozialer Ängstlichkeit oder einen geringen Selbstwert entwickeln, gelten Täter vornehmlich als impulsiv, hyperaktiv oder delinquent (vgl. Hampel, Dickow, Hayer, Petermann, 2009). Inwiefern sich Täter oder bestimmte Tätertypen zugleich als anfällig für eine internalisierende Problematik erweisen, wird in der Literatur derzeit kontrovers diskutiert (Hafen, 2007).de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-48602
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/3100
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.9773
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 58.2009, 2, S. 77-80
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleEditorialde
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DRO typearticle
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie