Wer hat Freundschaften und wer verliert sie? - Notwendige sozial-emotionale Kompetenzen im frühen Jugendalter
Author(s) / Creator(s)
von Salisch, Maria
Lüpschen, Nadine
Kanevski, Rimma
Abstract / Description
Unterstützende Freundschaften sind für Jugendliche angesichts der Vielzahl ihrer Entwicklungsaufgaben eine wichtige Ressource, doch diese aufzubauen und zu halten erfordert interpersonale Fähigkeiten. Um aufzuklären, welche sozial-emotionalen Kompetenzen mit dem "Befreundetsein" und welche mit der Auflösung von Freundschaften zusammenhängen, wurden 206 Jugendliche (12 bis 14 Jahre) nach einem Schulübergang am Anfang und Ende der siebten Klasse untersucht. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten mindestens eine reziproke Freundschaft pflegten, wurden mit Altersgenossen verglichen, die alle zu Beginn bestehenden Freundschaften am Ende verloren hatten. Varianzanalysen mit Messwiederholung zeigten Zeit- und Entwicklungseffekte: Die Selbstöffnung nahm zu und Ärger in der Freundschaft wurde immer häufiger durch Erklären der Hintergründe oder Humor und immer seltener durch körperlich aggressives Verhalten gelöst. Interaktionseffekte deuten darauf hin, dass Kinder, die ihre Freundschaften verloren hatten, am Ende des Schuljahres häufiger körperlich und relational aggressives Verhalten sowie Rachegedanken zur Regulierung ihres Ärgers in einer Freundschaft einsetzten, während durchgängig befreundete Jugendliche dies im Verlauf seltener taten. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten Freunde hatten, waren zunehmend zur Selbstenthüllung bereit, während diese Bereitschaft bei den Freundschaftsverlierern stagnierte. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund mangelnder sozial-emotionaler Kompetenzen als Ursache und als Folge des Verlusts von Freundinnen und Freunden diskutiert.
Keyword(s)
Group & Interpersonal Processes Psychosocial & Personality Development Gruppendynamik und interpersonelle Prozesse; Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklung Freundschaft Entwicklung im Jugendalter Ärger Humor Selbsteinbringung Soziale Fertigkeiten Emotionsregulation Ärgerkontrolle Aggressionsverhalten Persönlichkeitskorrelate Psychosoziale Entwicklung Friendship Adolescent Development Anger Humor Self Disclosure Social Skills Emotional Regulation Anger Control Aggressive Behavior Personality Correlates Psychosocial DevelopmentPersistent Identifier
Date of first publication
2013
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
-
Salisch_PdKK_2013_3.pdfAdobe PDF - 450.96KBMD5: c981b70301b1382bf0516ae1d3615cef
-
There are no other versions of this object.
-
Author(s) / Creator(s)von Salisch, Maria
-
Author(s) / Creator(s)Lüpschen, Nadine
-
Author(s) / Creator(s)Kanevski, Rimma
-
PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T12:23:25Z
-
Made available on2017-09-06T15:22:12Z
-
Made available on2022-11-17T12:23:25Z
-
Date of first publication2013
-
Abstract / DescriptionUnterstützende Freundschaften sind für Jugendliche angesichts der Vielzahl ihrer Entwicklungsaufgaben eine wichtige Ressource, doch diese aufzubauen und zu halten erfordert interpersonale Fähigkeiten. Um aufzuklären, welche sozial-emotionalen Kompetenzen mit dem "Befreundetsein" und welche mit der Auflösung von Freundschaften zusammenhängen, wurden 206 Jugendliche (12 bis 14 Jahre) nach einem Schulübergang am Anfang und Ende der siebten Klasse untersucht. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten mindestens eine reziproke Freundschaft pflegten, wurden mit Altersgenossen verglichen, die alle zu Beginn bestehenden Freundschaften am Ende verloren hatten. Varianzanalysen mit Messwiederholung zeigten Zeit- und Entwicklungseffekte: Die Selbstöffnung nahm zu und Ärger in der Freundschaft wurde immer häufiger durch Erklären der Hintergründe oder Humor und immer seltener durch körperlich aggressives Verhalten gelöst. Interaktionseffekte deuten darauf hin, dass Kinder, die ihre Freundschaften verloren hatten, am Ende des Schuljahres häufiger körperlich und relational aggressives Verhalten sowie Rachegedanken zur Regulierung ihres Ärgers in einer Freundschaft einsetzten, während durchgängig befreundete Jugendliche dies im Verlauf seltener taten. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten Freunde hatten, waren zunehmend zur Selbstenthüllung bereit, während diese Bereitschaft bei den Freundschaftsverlierern stagnierte. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund mangelnder sozial-emotionaler Kompetenzen als Ursache und als Folge des Verlusts von Freundinnen und Freunden diskutiert.
-
Publication statusunknown
-
Review statusunknown
-
ISSN0032-7034
-
Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/3760
-
Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.9409
-
Language of contentdeu
-
Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2013, 62 (3), 179-196
-
Keyword(s)Group & Interpersonal Processesen
-
Keyword(s)Psychosocial & Personality Developmenten
-
Keyword(s)Gruppendynamik und interpersonelle Prozesse; Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklungde
-
Keyword(s)Freundschaftde
-
Keyword(s)Entwicklung im Jugendalterde
-
Keyword(s)Ärgerde
-
Keyword(s)Humorde
-
Keyword(s)Selbsteinbringungde
-
Keyword(s)Soziale Fertigkeitende
-
Keyword(s)Emotionsregulationde
-
Keyword(s)Ärgerkontrollede
-
Keyword(s)Aggressionsverhaltende
-
Keyword(s)Persönlichkeitskorrelatede
-
Keyword(s)Psychosoziale Entwicklungde
-
Keyword(s)Friendshipen
-
Keyword(s)Adolescent Developmenten
-
Keyword(s)Angeren
-
Keyword(s)Humoren
-
Keyword(s)Self Disclosureen
-
Keyword(s)Social Skillsen
-
Keyword(s)Emotional Regulationen
-
Keyword(s)Anger Controlen
-
Keyword(s)Aggressive Behavioren
-
Keyword(s)Personality Correlatesen
-
Keyword(s)Psychosocial Developmenten
-
Dewey Decimal Classification number(s)150
-
TitleWer hat Freundschaften und wer verliert sie? - Notwendige sozial-emotionale Kompetenzen im frühen Jugendalter
-
DRO typearticle
-
DFK number from PSYNDEX0264220
-
Visible tag(s)PsyDok
-
Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie