Book

Rezeptionsforschung als empirische Literaturwissenschaft

Author(s) / Creator(s)

Groeben, Norbert

Abstract / Description

Die Diskussion um die adäquate Methodologie der Literaturwissenschaft hat eine ausgesprochen programmatische Phase hinter sich; ein nicht geringer Teil dieser Programmatik ist von Wissenschaftlern beigetragen worden,die eine Empirisierung der Literaturwissenschaft vorschlagen. Trotz (oder gerade wegen?) der Engagiertheit und Vehemenz ihrer Vorschläge hat sich bislang kaum eine konkrete, differenzierte Diskussion zwischen den Vertretern der klassischen Literaturwissenschaft und den Programmatikern einer neuen, empirisch-kommunikationstheoretischen' Literaturwissenschaft entwickelt. Das liegt m.E. vor allem an zwei Gründen: zum einen operieren die 'Empiriker' mit den in einer langen Forschungstradition und daher mittlerweile in einer sehr spezifischen Fachsprache ausgearbeiteten Konzepten der szientistischen Wissenschaftstheorie; zum anderen, und das ist m.E. noch wichtiger, bleibt eine reine Programmatik notwendig relativ abstrakt und unanschaulich - so ist die postulierte Leistungsfähigkeit der propagierten Wissenschaftskonzeption(en) nur schwer abzuschätzen, kaum zu überprüfen. Die Kombination beider Gründe hat daher zu einer gewissen Programmüdigkeit innerhalb der literaturwissenschaftlichen Diskussion geführt; man möchte - und das sicherlich mit Recht - konkrete Beispiele für das behauptete Leistungspotential erhalten. Doch mittlerweile gibt es solche Beispiele, zumindest ansatzweise, durchaus. Die vorliegende Arbeit versucht, das Empirisierungsprogramm der Literaturwissenschaft anhand von konkreten Untersuchungsbeispielen zu verdeutlichen. Sie konzentriert sich dabei vor allem auf die empirische Erforschung der 'Sinndimensionen' des literarischen Textes, d.h. der Erhebung von 'Konkretisationen'. Insofern ist 'Rezeptionsforschung1 hier weitgehend identisch mit 'Konkretisationserhebung' und ihrer Aufarbeitung innerhalb von Hypothesenformulierung ' und -Überprüfung nach szientistischen Wissenschaftskriterien.

Keyword(s)

Lesen Sprachverstehen Verbraucherverhalten Kognitiver Prozess Bibliographie Lesen Verbales Verständnis Verbraucherverhalten Kognitive Prozesse Literaturübersicht Reading Verbal Comprehension Consumer Behavior Cognitive Processes Literature Review

Persistent Identifier

Date of first publication

1977

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Groeben, Norbert
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-21T14:26:39Z
  • Made available on
    2014-05-26
  • Made available on
    2015-12-01T10:30:58Z
  • Made available on
    2022-11-21T14:26:39Z
  • Date of first publication
    1977
  • Abstract / Description
    Die Diskussion um die adäquate Methodologie der Literaturwissenschaft hat eine ausgesprochen programmatische Phase hinter sich; ein nicht geringer Teil dieser Programmatik ist von Wissenschaftlern beigetragen worden,die eine Empirisierung der Literaturwissenschaft vorschlagen. Trotz (oder gerade wegen?) der Engagiertheit und Vehemenz ihrer Vorschläge hat sich bislang kaum eine konkrete, differenzierte Diskussion zwischen den Vertretern der klassischen Literaturwissenschaft und den Programmatikern einer neuen, empirisch-kommunikationstheoretischen' Literaturwissenschaft entwickelt. Das liegt m.E. vor allem an zwei Gründen: zum einen operieren die 'Empiriker' mit den in einer langen Forschungstradition und daher mittlerweile in einer sehr spezifischen Fachsprache ausgearbeiteten Konzepten der szientistischen Wissenschaftstheorie; zum anderen, und das ist m.E. noch wichtiger, bleibt eine reine Programmatik notwendig relativ abstrakt und unanschaulich - so ist die postulierte Leistungsfähigkeit der propagierten Wissenschaftskonzeption(en) nur schwer abzuschätzen, kaum zu überprüfen. Die Kombination beider Gründe hat daher zu einer gewissen Programmüdigkeit innerhalb der literaturwissenschaftlichen Diskussion geführt; man möchte - und das sicherlich mit Recht - konkrete Beispiele für das behauptete Leistungspotential erhalten. Doch mittlerweile gibt es solche Beispiele, zumindest ansatzweise, durchaus. Die vorliegende Arbeit versucht, das Empirisierungsprogramm der Literaturwissenschaft anhand von konkreten Untersuchungsbeispielen zu verdeutlichen. Sie konzentriert sich dabei vor allem auf die empirische Erforschung der 'Sinndimensionen' des literarischen Textes, d.h. der Erhebung von 'Konkretisationen'. Insofern ist 'Rezeptionsforschung1 hier weitgehend identisch mit 'Konkretisationserhebung' und ihrer Aufarbeitung innerhalb von Hypothesenformulierung ' und -Überprüfung nach szientistischen Wissenschaftskriterien.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • ISBN
    3-7610-8009-3
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-49827
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/701
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.10399
  • Language of content
    deu
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    Literature Review
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  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Rezeptionsforschung als empirische Literaturwissenschaft
    de
  • DRO type
    book
  • Visible tag(s)
    PsyDok