Report

Wave goodbye the scapegoat : moral decisions and their effects on harshness of penalty

Author(s) / Creator(s)

Gollwitzer, Mario

Other kind(s) of contributor

Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologie

Abstract / Description

Two specifications of the scapegoat hypothesis were tested in this study. Two hundred and ninety two participants were first asked to indicate whether or not they would commit an unlawful act in a particularly enticing situation. Later, they were asked to serve as judges and sentence convicts in criminal cases that were similar to the ones described to them earlier. Authoritarianism and Draconity were assessed as covariates. In contrast to the scapegoat hypothesis, but consistent with the blame avoidance motive, participants were more lenient if they would have committed the unlawful act themselves. Additional findings also contradict the scapegoat hypothesis. Authoritarianism and Draconity hand main effects on punishment.
Zwei Ableitungen bzw. Spezifikationen der psychoanalytischen "Sündenbock-Hypothese" werden in dieser Studie erstmals empirisch untersucht: 292 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden um die Bearbeitung eines Fragebogens gebeten. Im ersten Teil des Fragebogens wurde eine Alltagssituation beschrieben, in der es verlockend war, eine strafbare Handlung zu begehen. Die Probanden sollten angeben, ob sie die in der Situation beschriebene Handlung begehen würden oder nicht. Im letzten Teil des Bogens sollten die Probanden dann ein Strafurteil über fiktive Personen verhängen, die vergleichbare Handlungen tatsächlich begangen hatten. Zusätzlich wurden Autoritarismus und Drakonität gemessen und deren moderierende Effekte auf den Zusammenhang zwischen moralischer Entscheidung bzw. Schwierigkeit des moralischen Urteils und der Strafhärte untersucht. Entgegen der Annahmen der "Sündenbock-Hypothese" war das Strafmaß bei Personen, die sich gegen die ungesetzliche Handlung entschieden, höher als bei solchen, die angaben, eine solche Handlung tatsächlich zu begehen. Dies spricht eher für einen "blame-avoidance"-motivierten Mildeeffekt. Autoritarismus und Drakonität beeinflussen die Strafhärte direkt, wirkten jedoch nicht moderierend auf die von der "Sündenbock-Hypothese" vermuteten Zusammenhänge.

Keyword(s)

Autoritarismus Sündenbocktheorie Autoritarismus Drakonität Authoritarianism Draconity

Persistent Identifier

Date of first publication

2002

Is part of series

Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral";147

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Gollwitzer, Mario
  • Other kind(s) of contributor
    Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologie
    de
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-17T11:05:16Z
  • Made available on
    2004-01-26
  • Made available on
    2015-12-01T10:29:48Z
  • Made available on
    2022-11-17T11:05:16Z
  • Date of first publication
    2002
  • Abstract / Description
    Two specifications of the scapegoat hypothesis were tested in this study. Two hundred and ninety two participants were first asked to indicate whether or not they would commit an unlawful act in a particularly enticing situation. Later, they were asked to serve as judges and sentence convicts in criminal cases that were similar to the ones described to them earlier. Authoritarianism and Draconity were assessed as covariates. In contrast to the scapegoat hypothesis, but consistent with the blame avoidance motive, participants were more lenient if they would have committed the unlawful act themselves. Additional findings also contradict the scapegoat hypothesis. Authoritarianism and Draconity hand main effects on punishment.
    en
  • Abstract / Description
    Zwei Ableitungen bzw. Spezifikationen der psychoanalytischen "Sündenbock-Hypothese" werden in dieser Studie erstmals empirisch untersucht: 292 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden um die Bearbeitung eines Fragebogens gebeten. Im ersten Teil des Fragebogens wurde eine Alltagssituation beschrieben, in der es verlockend war, eine strafbare Handlung zu begehen. Die Probanden sollten angeben, ob sie die in der Situation beschriebene Handlung begehen würden oder nicht. Im letzten Teil des Bogens sollten die Probanden dann ein Strafurteil über fiktive Personen verhängen, die vergleichbare Handlungen tatsächlich begangen hatten. Zusätzlich wurden Autoritarismus und Drakonität gemessen und deren moderierende Effekte auf den Zusammenhang zwischen moralischer Entscheidung bzw. Schwierigkeit des moralischen Urteils und der Strafhärte untersucht. Entgegen der Annahmen der "Sündenbock-Hypothese" war das Strafmaß bei Personen, die sich gegen die ungesetzliche Handlung entschieden, höher als bei solchen, die angaben, eine solche Handlung tatsächlich zu begehen. Dies spricht eher für einen "blame-avoidance"-motivierten Mildeeffekt. Autoritarismus und Drakonität beeinflussen die Strafhärte direkt, wirkten jedoch nicht moderierend auf die von der "Sündenbock-Hypothese" vermuteten Zusammenhänge.
    de
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-1048
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/75
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.9068
  • Language of content
    eng
  • Is part of
    Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologie, Nr. 147, ISSN 1430-148, http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri147.pdf
  • Is part of series
    Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral";147
  • Keyword(s)
    Autoritarismus
    de
  • Keyword(s)
    Sündenbocktheorie
    de
  • Keyword(s)
    Autoritarismus
    de
  • Keyword(s)
    Drakonität
    de
  • Keyword(s)
    Authoritarianism
    en
  • Keyword(s)
    Draconity
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  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Wave goodbye the scapegoat : moral decisions and their effects on harshness of penalty
    en
  • DRO type
    report
  • Visible tag(s)
    PsyDok