Der Verlauf der Enkopresis im Kindesalter
Author(s) / Creator(s)
Steinmüller, Anne
Steinhausen, Hans-Christoph
Abstract / Description
Der Verlauf der Enkopresis wurde bei 41 Kindern, die in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Universitätsklinik vorgestellt worden waren, durchschnittlich 3,6 Jahre nach ihrer Erstvorstellung mittels eines Katamnesegespräches untersucht. Die Symptomatik bildete sich in dieser Stichprobe gut zurück. 76% der Kinder waren bei der Nachuntersuchung symptomfrei, dabei zeigte die Mehrheit der Kinder eine Spontanremission. Als in ihrer Gesamtentwicklung gebessert wurden 81% der Kinder eingestuft, bei etwa einem Drittel aller Kinder waren neue Probleme aufgetreten. Der Remissionszeitpunkt lag bei 81% der Stichprobe innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Erstvorstellung. Bei der Untersuchung von Prognosefaktoren ergaben sich folgende Zusammenhänge. Die Gesamtremission war deutlich höher, wenn die Frequenz der Enkopresis niedrig war, wenn es sich um männliche Probanden handelte und eine Behandlung nicht durchgeführt worden war. Dabei wurden jedoch schwerwiegende Fälle eher behandelt. Als der Tendenz nach günstig wirkten sich auf die Remission folgende Faktoren aus: normale psychosoziale Umstände, ein höherer Intelligenzquotient, das Fehlen einer Obstipation, das gleichzeitige Vorliegen einer Enuresis sowie ein geringes Ausmaß von im Elternfragebogen erfaßten Verhaltensauffälligkeiten. Der Vergleich der von den Eltern angegebenen Verhaltensauffälligkeiten bei der Erstuntersuchung und bei der Katamnese ergab einen signifikanten Rückgang für emotionale Störungen und der Hyperaktivität, diese günstige Entwicklung war für dissoziale Störungen nicht nachweisbar.
Keyword(s)
Kind Enkopresis Remission Prognose Psychotherapie Katamnese Enkopresis Prognose Entwicklung in der Kindheit Spontanremission Katamnese Fecal Incontinence Prognosis Childhood Development Spontaneous Remission Posttreatment FollowupPersistent Identifier
Date of first publication
1990
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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39.19903_1_33962.pdf_new.pdfAdobe PDF - 1.26MBMD5: 858923c2cbcd24696f5137c0c60a4701
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Author(s) / Creator(s)Steinmüller, Anne
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Author(s) / Creator(s)Steinhausen, Hans-Christoph
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-22T09:36:31Z
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Made available on2012-02-07
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Made available on2015-12-01T10:32:28Z
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Made available on2022-11-22T09:36:31Z
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Date of first publication1990
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Abstract / DescriptionDer Verlauf der Enkopresis wurde bei 41 Kindern, die in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Universitätsklinik vorgestellt worden waren, durchschnittlich 3,6 Jahre nach ihrer Erstvorstellung mittels eines Katamnesegespräches untersucht. Die Symptomatik bildete sich in dieser Stichprobe gut zurück. 76% der Kinder waren bei der Nachuntersuchung symptomfrei, dabei zeigte die Mehrheit der Kinder eine Spontanremission. Als in ihrer Gesamtentwicklung gebessert wurden 81% der Kinder eingestuft, bei etwa einem Drittel aller Kinder waren neue Probleme aufgetreten. Der Remissionszeitpunkt lag bei 81% der Stichprobe innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Erstvorstellung. Bei der Untersuchung von Prognosefaktoren ergaben sich folgende Zusammenhänge. Die Gesamtremission war deutlich höher, wenn die Frequenz der Enkopresis niedrig war, wenn es sich um männliche Probanden handelte und eine Behandlung nicht durchgeführt worden war. Dabei wurden jedoch schwerwiegende Fälle eher behandelt. Als der Tendenz nach günstig wirkten sich auf die Remission folgende Faktoren aus: normale psychosoziale Umstände, ein höherer Intelligenzquotient, das Fehlen einer Obstipation, das gleichzeitige Vorliegen einer Enuresis sowie ein geringes Ausmaß von im Elternfragebogen erfaßten Verhaltensauffälligkeiten. Der Vergleich der von den Eltern angegebenen Verhaltensauffälligkeiten bei der Erstuntersuchung und bei der Katamnese ergab einen signifikanten Rückgang für emotionale Störungen und der Hyperaktivität, diese günstige Entwicklung war für dissoziale Störungen nicht nachweisbar.de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-33962
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/1293
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.11892
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 39.1990, 3, S. 74-79
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Keyword(s)Kindde
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Keyword(s)Enkopresisde
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Keyword(s)Remissionde
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Keyword(s)Prognosede
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Keyword(s)Psychotherapiede
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Keyword(s)Katamnesede
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Keyword(s)Enkopresisde
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Keyword(s)Prognosede
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Keyword(s)Entwicklung in der Kindheitde
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Keyword(s)Spontanremissionde
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Keyword(s)Katamnesede
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Keyword(s)Fecal Incontinenceen
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Keyword(s)Prognosisen
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Keyword(s)Childhood Developmenten
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Keyword(s)Spontaneous Remissionen
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Keyword(s)Posttreatment Followupen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDer Verlauf der Enkopresis im Kindesalterde
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DRO typearticle
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie