Die Intelligenzstruktur hypermotorischer Kinder: Vergleichende Untersuchung an 2229 HAWIK-Profilen
Author(s) / Creator(s)
Lempp, Reinhart
Pietsch-Breitfeld, Barbara
Abstract / Description
Eine retrospektive Ausweitung der Testprofile des Hamburg-Wechsler-Intelligenztests für Kinder (HAWIK) an 2229 Kindern, die wegen motorischer Unruhe eingewiesen worden waren und/oder bei welchen eine frühkindliche Hirnschädigung diagnostiziert werden konnte, wurde dazu verwandt, im Gruppenvergleich einen Beitrag zur Frage zu liefern, ob das hyperkinetische Syndrom neben dem Syndrom der frühkindlichen Hirnschädigung eine Eigenständigkeit beanspruchen kann oder nicht. Es wurde eine Gegenüberstellung von drei Gruppen eines Gesamtkollektivs vorgenommen, das folgendermaßen eingeteilt wurde:
(A) wegen motorischer Unruhe eingewiesene Kinder ohne frühkindliche Hirnschädigung,
(B) Kinder, die wegen motorischer Unruhe eingewiesen wurden und bei denen eine frühkindliche Hirnschädigung festgestellt wurde, und
(C) Kinder mit der Diagnose frühkindliche Hirnschädigung, die nicht wegen motorischer Unruhe eingewiesen wurden
Die Mittelwerte und Graphiken zeigten Unterschiede im Testprofil zwischen der Gruppe A und der Gruppe C. Bei den Jungen bestanden auch deutliche Unterschiede zwischen den motorisch unruhigen Kindern mit frühkindlicher Hirnschädigung und den frühkindlich hirngeschädigten Kindern ohne motorische Unruhe, deren Durchschnittswerte durchweg niedriger lagen. Daraus läßt sich die Vermutung begründen, daß die motorische Unruhe die durch die frühkindliche Hirnschädigung bedingten Leistungsschwachen nicht verstärkt, sondern daß ihnen, zumindest in der Testsituation, sogar eine gewisse Kompensationsmöglichkeit zur Verfügung steht, und daß zwischen den Geschlechtern eine unterschiedliche Betroffenheit durch die frühkindliche Hirnschädigung angenommen werden konnte.
Keyword(s)
Kind Frühkindliche Hirnschädigung Psychomotorische Unruhe Geschlechtsunterschied HAWIK Klinisches Experiment Hyperkinese Minimale Zerebrale Dysfunktion Intelligenz Geschlechtsunterschiede beim Menschen Profile (Messung) Hyperkinesis Minimal Brain Disorders Intelligence Human Sex Differences Profiles (Measurement)Persistent Identifier
Date of first publication
1990
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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39.19903_2_33971.pdf_new.pdfAdobe PDF - 1.49MBMD5: 7eb25308b904dc92636cd8d1e20d8111
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Author(s) / Creator(s)Lempp, Reinhart
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Author(s) / Creator(s)Pietsch-Breitfeld, Barbara
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-22T09:36:32Z
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Made available on2012-02-07
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Made available on2015-12-01T10:32:28Z
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Made available on2022-11-22T09:36:32Z
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Date of first publication1990
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Abstract / DescriptionEine retrospektive Ausweitung der Testprofile des Hamburg-Wechsler-Intelligenztests für Kinder (HAWIK) an 2229 Kindern, die wegen motorischer Unruhe eingewiesen worden waren und/oder bei welchen eine frühkindliche Hirnschädigung diagnostiziert werden konnte, wurde dazu verwandt, im Gruppenvergleich einen Beitrag zur Frage zu liefern, ob das hyperkinetische Syndrom neben dem Syndrom der frühkindlichen Hirnschädigung eine Eigenständigkeit beanspruchen kann oder nicht. Es wurde eine Gegenüberstellung von drei Gruppen eines Gesamtkollektivs vorgenommen, das folgendermaßen eingeteilt wurde: (A) wegen motorischer Unruhe eingewiesene Kinder ohne frühkindliche Hirnschädigung, (B) Kinder, die wegen motorischer Unruhe eingewiesen wurden und bei denen eine frühkindliche Hirnschädigung festgestellt wurde, und (C) Kinder mit der Diagnose frühkindliche Hirnschädigung, die nicht wegen motorischer Unruhe eingewiesen wurden Die Mittelwerte und Graphiken zeigten Unterschiede im Testprofil zwischen der Gruppe A und der Gruppe C. Bei den Jungen bestanden auch deutliche Unterschiede zwischen den motorisch unruhigen Kindern mit frühkindlicher Hirnschädigung und den frühkindlich hirngeschädigten Kindern ohne motorische Unruhe, deren Durchschnittswerte durchweg niedriger lagen. Daraus läßt sich die Vermutung begründen, daß die motorische Unruhe die durch die frühkindliche Hirnschädigung bedingten Leistungsschwachen nicht verstärkt, sondern daß ihnen, zumindest in der Testsituation, sogar eine gewisse Kompensationsmöglichkeit zur Verfügung steht, und daß zwischen den Geschlechtern eine unterschiedliche Betroffenheit durch die frühkindliche Hirnschädigung angenommen werden konnte.de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-33971
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/1294
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.11894
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 39.1990, 3, S. 80-87
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Keyword(s)Kindde
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Keyword(s)Frühkindliche Hirnschädigungde
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Keyword(s)Psychomotorische Unruhede
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Keyword(s)Geschlechtsunterschiedde
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Keyword(s)HAWIKde
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Keyword(s)Klinisches Experimentde
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Keyword(s)Hyperkinesede
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Keyword(s)Minimale Zerebrale Dysfunktionde
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Keyword(s)Intelligenzde
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Keyword(s)Geschlechtsunterschiede beim Menschende
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Keyword(s)Profile (Messung)de
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Keyword(s)Hyperkinesisen
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Keyword(s)Minimal Brain Disordersen
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Keyword(s)Intelligenceen
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Keyword(s)Human Sex Differencesen
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Keyword(s)Profiles (Measurement)en
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDie Intelligenzstruktur hypermotorischer Kinder: Vergleichende Untersuchung an 2229 HAWIK-Profilende
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DRO typearticle
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie