Das prosoziale Kleinkind
Author(s) / Creator(s)
Salanczyk, Anna
Abstract / Description
Grundthema dieses Artikels ist die ontogenetische Entwicklung prosozialer Aktivität des Kleinkindes. Prosoziale Aktivität ist definiert als ein Komplex positiver Zuwendungen, die organisiert sind und ausgeführt werden mit Rücksicht auf eine Person oder Personengruppe.
Die durchgeführten psychologischen Untersuchungen haben nachgewiesen, daß die prosoziale Aktivität des Kleinkindes (bis zum 3. Lebensjahr) durch die Einwirkung vielfältiger, regulierender psychosozialer Mechanismen(in wechselseitiger Abhängigkeit) determiniert ist. Eine besondere Bedeutung in dem komplizierten Bildungs- und Differenzierungsprozeß dieser Aktivität kommt jedoch dem Komplex von unkonditionierten Schutz- und emotionalen Reflexen zu. Auch der Einfluß heterogener Erfahrungen, die sich auf Grund der Umweltkontakte sowie der eigenen Aktivität des Individuums (dessen regulierender Persölichkeitsprozesse) und auf der Basis ererbter neurophysiologischer Strukturen bilden, ist ausschlaggebend bei der Entstehung sich immer mehr komplizierender prosozialer Aktivität des Kleinkindes. Die Funktions- und Differenzierungsanalyse der Reaktion "Weinen auf Weinen" erlaubte es, den Kausalzusammenhang zwischen unkonditionierten Schutzreaktionen des Kleinkindes und seiner positiven Zuwendung zur Umwelt zu durchforschen. In den ersten Phasen der prosozialen Entwicklung (um das 1. Lebensjahr) gibt sich das Kind im Grunde nur mit dem Abbrechen seiner Tätigkeit, die schädlich gegenüber dem anderen wirkt (die erste prosoziale Reaktion) zufrieden, und weist außerdem nur Beruhigungsreaktionen auf. Erst bei 2 und 3jahrigen Kindern erscheinen zusätzliche prosoziale Aktivitäten, deren Ziel die Verminderung des dem anderen zugefugten Unrechts ist.
Keyword(s)
Kleinkind Psychosoziale Entwicklung Sozialverhalten Altruismus Zwischenmenschliche Beziehung Frühkindliche Entwicklung Psychosoziale Entwicklung Soziales Verhalten Altruismus Kinder im Vorschulalter Interpersonale Interaktion Early Childhood Development; *Psychosocial Development Social Behavior Altruism Preschool Age Children Interpersonal InteractionPersistent Identifier
Date of first publication
1980
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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Author(s) / Creator(s)Salanczyk, Anna
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-21T16:31:19Z
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Made available on2011-09-21
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Made available on2015-12-01T10:32:34Z
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Made available on2022-11-21T16:31:19Z
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Date of first publication1980
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Abstract / DescriptionGrundthema dieses Artikels ist die ontogenetische Entwicklung prosozialer Aktivität des Kleinkindes. Prosoziale Aktivität ist definiert als ein Komplex positiver Zuwendungen, die organisiert sind und ausgeführt werden mit Rücksicht auf eine Person oder Personengruppe. Die durchgeführten psychologischen Untersuchungen haben nachgewiesen, daß die prosoziale Aktivität des Kleinkindes (bis zum 3. Lebensjahr) durch die Einwirkung vielfältiger, regulierender psychosozialer Mechanismen(in wechselseitiger Abhängigkeit) determiniert ist. Eine besondere Bedeutung in dem komplizierten Bildungs- und Differenzierungsprozeß dieser Aktivität kommt jedoch dem Komplex von unkonditionierten Schutz- und emotionalen Reflexen zu. Auch der Einfluß heterogener Erfahrungen, die sich auf Grund der Umweltkontakte sowie der eigenen Aktivität des Individuums (dessen regulierender Persölichkeitsprozesse) und auf der Basis ererbter neurophysiologischer Strukturen bilden, ist ausschlaggebend bei der Entstehung sich immer mehr komplizierender prosozialer Aktivität des Kleinkindes. Die Funktions- und Differenzierungsanalyse der Reaktion "Weinen auf Weinen" erlaubte es, den Kausalzusammenhang zwischen unkonditionierten Schutzreaktionen des Kleinkindes und seiner positiven Zuwendung zur Umwelt zu durchforschen. In den ersten Phasen der prosozialen Entwicklung (um das 1. Lebensjahr) gibt sich das Kind im Grunde nur mit dem Abbrechen seiner Tätigkeit, die schädlich gegenüber dem anderen wirkt (die erste prosoziale Reaktion) zufrieden, und weist außerdem nur Beruhigungsreaktionen auf. Erst bei 2 und 3jahrigen Kindern erscheinen zusätzliche prosoziale Aktivitäten, deren Ziel die Verminderung des dem anderen zugefugten Unrechts ist.de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-27673
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/1356
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.10598
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 29. 1980, 1, S. 1-8
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Keyword(s)Kleinkindde
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Keyword(s)Psychosoziale Entwicklungde
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Keyword(s)Sozialverhaltende
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Keyword(s)Altruismusde
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Keyword(s)Zwischenmenschliche Beziehungde
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Keyword(s)Frühkindliche Entwicklungde
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Keyword(s)Psychosoziale Entwicklungde
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Keyword(s)Soziales Verhaltende
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Keyword(s)Altruismusde
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Keyword(s)Kinder im Vorschulalterde
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Keyword(s)Interpersonale Interaktionde
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Keyword(s)Early Childhood Development; *Psychosocial Developmenten
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Keyword(s)Social Behavioren
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Keyword(s)Altruismen
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Keyword(s)Preschool Age Childrenen
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Keyword(s)Interpersonal Interactionen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDas prosoziale Kleinkindde
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DRO typearticle
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie