Article

Zur Anwendung des GT-Paartests in der Familiendiagnostik

Author(s) / Creator(s)

Neraal, Terje
Meyer, Annelene
Brähler, Elmar

Abstract / Description

Die Arbeit veranschaulicht die Anwendbarkeit der Gießen-Test-Paardiagnostik am Beispiel von Eltern psychisch gestörter Kinder. Zunächst wird die Gesamtgruppe der Elternpaare verglichen mit einer repräsentativen Stichprobe bundesdeutscher Ehepaare ("normaler" Ehepaare). Eltern psychisch gestörter Kinder unterscheiden sich im Durchschnitt nur wenig von "normalen" Ehepaaren, erleben sich jedoch auffällig stark als minderwertig und im sozialen Bereich als Versager. Im Gegensatz zu Ehepaaren, die wegen eines Paarkonfliktes einen Therapeuten aufsuchen und somit sich selbst als Patientenpaar definieren, bieten die Elternpaare der Untersuchungsstichprobe ihr Kind als Symptomträger an und erleben ihre eigenen Beziehungskonflikte deutlich weniger. Aufgrund einer Q-Analyse wurden drei unterschiedliche Elternbeziehungstypen gefunden, die sich stärker von "normalen" Ehepaaren abheben. 1. Elternpaaren vom Typ I ist der Blick für den Partner durch die Wahrnehmung der eigenen gestörten Persönlichkeit verstellt: sie haben deshalb Kontakt- und Kommunikationsstörungen. 2. Elternpaare des Typs II nehmen eine Aufspaltung vor in "gestörte" Frauen und "normale" Männer. 3. Elternpaare des Typs III stehen unter starkem Normalitätsdruck; sie stellen sich als weitgehend unauffällig und "normal" dar. Zu jedem Elterntyp wird exemplarisch eine Familie vorgestellt. Der Gießen-Paartest bestätigt zum Teil die klinisch-diagnostischen Eindrücke und bringt darüberhinaus für das Verstehen der Paardynamik neue Erkenntnisse.

Keyword(s)

Eltern Ehepaar Kind Psychische Störung Beziehung GT Q-Technik Studie Partnerbeziehungen Familienbeziehungen Familientherapie Marital Relations Family Relations Family Therapy

Persistent Identifier

Date of first publication

1983

Publication status

unknown

Review status

unknown

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Neraal, Terje
  • Author(s) / Creator(s)
    Meyer, Annelene
  • Author(s) / Creator(s)
    Brähler, Elmar
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-22T06:40:10Z
  • Made available on
    2011-11-22
  • Made available on
    2015-12-01T10:32:55Z
  • Made available on
    2022-11-22T06:40:10Z
  • Date of first publication
    1983
  • Abstract / Description
    Die Arbeit veranschaulicht die Anwendbarkeit der Gießen-Test-Paardiagnostik am Beispiel von Eltern psychisch gestörter Kinder. Zunächst wird die Gesamtgruppe der Elternpaare verglichen mit einer repräsentativen Stichprobe bundesdeutscher Ehepaare ("normaler" Ehepaare). Eltern psychisch gestörter Kinder unterscheiden sich im Durchschnitt nur wenig von "normalen" Ehepaaren, erleben sich jedoch auffällig stark als minderwertig und im sozialen Bereich als Versager. Im Gegensatz zu Ehepaaren, die wegen eines Paarkonfliktes einen Therapeuten aufsuchen und somit sich selbst als Patientenpaar definieren, bieten die Elternpaare der Untersuchungsstichprobe ihr Kind als Symptomträger an und erleben ihre eigenen Beziehungskonflikte deutlich weniger. Aufgrund einer Q-Analyse wurden drei unterschiedliche Elternbeziehungstypen gefunden, die sich stärker von "normalen" Ehepaaren abheben. 1. Elternpaaren vom Typ I ist der Blick für den Partner durch die Wahrnehmung der eigenen gestörten Persönlichkeit verstellt: sie haben deshalb Kontakt- und Kommunikationsstörungen. 2. Elternpaare des Typs II nehmen eine Aufspaltung vor in "gestörte" Frauen und "normale" Männer. 3. Elternpaare des Typs III stehen unter starkem Normalitätsdruck; sie stellen sich als weitgehend unauffällig und "normal" dar. Zu jedem Elterntyp wird exemplarisch eine Familie vorgestellt. Der Gießen-Paartest bestätigt zum Teil die klinisch-diagnostischen Eindrücke und bringt darüberhinaus für das Verstehen der Paardynamik neue Erkenntnisse.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • ISSN
    0032-7034
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-30054
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/1626
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.11196
  • Language of content
    deu
  • Is part of
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. - 32. 1983, 8, S. 278-285
  • Keyword(s)
    Eltern
    de
  • Keyword(s)
    Ehepaar
    de
  • Keyword(s)
    Kind
    de
  • Keyword(s)
    Psychische Störung
    de
  • Keyword(s)
    Beziehung
    de
  • Keyword(s)
    GT
    de
  • Keyword(s)
    Q-Technik
    de
  • Keyword(s)
    Studie
    de
  • Keyword(s)
    Partnerbeziehungen
    de
  • Keyword(s)
    Familienbeziehungen
    de
  • Keyword(s)
    Familientherapie
    de
  • Keyword(s)
    Marital Relations
    en
  • Keyword(s)
    Family Relations
    en
  • Keyword(s)
    Family Therapy
    en
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Zur Anwendung des GT-Paartests in der Familiendiagnostik
    de
  • DRO type
    article
  • Visible tag(s)
    PsyDok
  • Visible tag(s)
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie