Geschlechtsspezifische Unterschiede in Angstträumen von Schülerinnen und Schülern

Ausgehend von den Befunden der Literatur, die geschlechtsspezifische Unterschiede im Traumerleben von Erwachsenen und Kindern aufzeigen, wurde in der vorliegenden Studie an einer Stichprobe von 624 Schülerinnen und Schülern (10-16 Jahre) das Angsttraumerleben untersucht. Mädchen wiesen mehr Angstträume auf, vor allem ab dem Alter von 14 Jahren. Auch geschlechtstypische Trauminhalte waren nachzuweisen, Jungen träumten mehr von Monstern und großen Tieren, während im Traum von Mädchen eher Menschen oder kleine Tiere als Aggressoren auftraten. Insgesamt zeigen die Ergebnisse deutlich, daß die geschlechtsspezifische Sozialisation sich im Traum widerspiegelt. Weiterführende Studien, etwa zum Zusammenhang zwischen Problemlösekompetenz und Angsttraumhäufigkeit oder zur Intervention bei Angstträumen, wären wünschenswert.

In regard of the literature reporting gender differences in dream life of adults and children the present study investigated anxiety dreams in a sample of 624 school-aged children (10 to 16 years). Girls reported a heightened frequency of anxiety dreams, especially after the age of 14 years. Gender differences in dream content were found, too. Boys more often dreamt of monsters and big animals whereas girls' dreams were dominated by humans and small animals as aggressors. Overall the findings support the hypothesis that gender specific socialization is reflected in dreams. Further research may concentrate on topics such as the relationship between anxiety dream frequency and problem-solving skills or the treatment of nightmares with imagery rehearsal.