Thesis (Master)

Kreative Teams durch Funktionsteilung. Ein Ansatz zur Beseitigung von Leistungsunterschieden zwischen Realgruppen und Nominalgruppen

Creative Teams through Function Division. An Approach to Eliminate Performance Differences in Real Groups and Nominal Groups

Author(s) / Creator(s)

Bosse, Ari

Abstract / Description

Die Befundlage zu Brainstorminguntersuchungen der letzen 50 Jahre in Gruppen liefert ein ernüchterndes Bild. Es scheint unmöglich zu sein, Gruppen zusammenzustellen, die in ihrer kreativen Leistung in Brainstormingaufgaben den vereinigten Einzelleistungen von einer gleichen Anzahl nicht interagierender Individuen überlegen sind. Die Realgruppenleistung ist stets schlechter als die Leistung gleichgroßer Nominalgruppen. Ziel der Diplomarbeit war es, Realgruppen so konfigurieren, dass sie in ihrer Leistung den Nominalgruppen überlegen sind. Die Gründe ein solches Gruppenmodell zu finden, liegen auf der Hand. Die notwendigen Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine einzelne Person zu kreativen Leistungen befähigen, sind derartig zahlreich und komplex, dass nur besonders begabte Personen sie in ausreichendem Maß besitzen, um herausragende kreative Produkte jeglicher Art zu erschaffen. Die Bündelung kreativer Teilfähigkeiten in Teams ist daher sehr interessant. Als neuer Ansatz für kreative Gruppen verfolgt das IDEA-Konzept zwei grundlegende Ideen, um das Problem der unterlegenen Realgruppen zu lösen: Wenn es auch nur wenige ausgewiesene Genies gibt, liegt es doch nahe zu vermuten, dass viele Personen über kreative Teilfähigkeiten verfügen. Durch diesen Ansatz sollen erstens die kreativen Teilfähigkeiten von mehreren Individuen durch die Gruppenarbeit vereinigt und somit Prozessgewinne maximiert werden. Zugleich sollen zweitens durch die Ausgewogenheit der Rollen in der kreativen Gruppe Prozessverluste minimiert werden. Der experimentelle Vergleich der kreativen Leistung von Realgruppen, die systematisch nach dem IDEA-Konzept zusammengestellt wurden, mit gleichgroßen Nominalgruppen, zeigte einen signifikanten Leistungsvorteil der IDEA-Realgruppen gemessen an der Anzahl der produzierten Ideen während einer Brainstormingsitzung.

Keyword(s)

Kreativität Kreatives Denken Brainstorming Teamwork Gruppe Sozialpsychologie Organisationspsychologie Teamrollen Kreativität Brainstorming Gruppenleistung Rollen Creativity Brainstorming Group Performance Roles

Persistent Identifier

Date of first publication

2004

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Bosse, Ari
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-17T10:27:33Z
  • Made available on
    2005-06-10
  • Made available on
    2015-12-01T10:30:08Z
  • Made available on
    2022-11-17T10:27:33Z
  • Date of first publication
    2004
  • Abstract / Description
    Die Befundlage zu Brainstorminguntersuchungen der letzen 50 Jahre in Gruppen liefert ein ernüchterndes Bild. Es scheint unmöglich zu sein, Gruppen zusammenzustellen, die in ihrer kreativen Leistung in Brainstormingaufgaben den vereinigten Einzelleistungen von einer gleichen Anzahl nicht interagierender Individuen überlegen sind. Die Realgruppenleistung ist stets schlechter als die Leistung gleichgroßer Nominalgruppen. Ziel der Diplomarbeit war es, Realgruppen so konfigurieren, dass sie in ihrer Leistung den Nominalgruppen überlegen sind. Die Gründe ein solches Gruppenmodell zu finden, liegen auf der Hand. Die notwendigen Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine einzelne Person zu kreativen Leistungen befähigen, sind derartig zahlreich und komplex, dass nur besonders begabte Personen sie in ausreichendem Maß besitzen, um herausragende kreative Produkte jeglicher Art zu erschaffen. Die Bündelung kreativer Teilfähigkeiten in Teams ist daher sehr interessant. Als neuer Ansatz für kreative Gruppen verfolgt das IDEA-Konzept zwei grundlegende Ideen, um das Problem der unterlegenen Realgruppen zu lösen: Wenn es auch nur wenige ausgewiesene Genies gibt, liegt es doch nahe zu vermuten, dass viele Personen über kreative Teilfähigkeiten verfügen. Durch diesen Ansatz sollen erstens die kreativen Teilfähigkeiten von mehreren Individuen durch die Gruppenarbeit vereinigt und somit Prozessgewinne maximiert werden. Zugleich sollen zweitens durch die Ausgewogenheit der Rollen in der kreativen Gruppe Prozessverluste minimiert werden. Der experimentelle Vergleich der kreativen Leistung von Realgruppen, die systematisch nach dem IDEA-Konzept zusammengestellt wurden, mit gleichgroßen Nominalgruppen, zeigte einen signifikanten Leistungsvorteil der IDEA-Realgruppen gemessen an der Anzahl der produzierten Ideen während einer Brainstormingsitzung.
    de
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-5127
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/236
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.8455
  • Language of content
    deu
  • Keyword(s)
    Kreativität
    de
  • Keyword(s)
    Kreatives Denken
    de
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    Brainstorming
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    Teamwork
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    Gruppe
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    Sozialpsychologie
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    Organisationspsychologie
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    Kreativität
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    Rollen
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    Creativity
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    Brainstorming
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  • Keyword(s)
    Group Performance
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  • Keyword(s)
    Roles
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  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Kreative Teams durch Funktionsteilung. Ein Ansatz zur Beseitigung von Leistungsunterschieden zwischen Realgruppen und Nominalgruppen
    de
  • Alternative title
    Creative Teams through Function Division. An Approach to Eliminate Performance Differences in Real Groups and Nominal Groups
    en
  • DRO type
    masterThesis
  • Visible tag(s)
    PsyDok