Book Part

Die Büchse der Pandora - Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Container

Author(s) / Creator(s)

Knellessen, Olaf

Abstract / Description

Sophie Calle, die französische Konzeptkünstlerin, bittet fremde Menschen, in ihrem Bett zu schlafen. Sie macht Fotografien von ihnen, fragt sie nach ihren Erlebnissen dabei und macht sich Notizen dazu. Ist sie damit Psychoanalytikerin?, können wir uns fragen. Auf jeden Fall zeigt sie eine große Affinität zur Psychoanalyse, wenn sie folgende Geschichte erzählt: "Ich war dreißig und mein Vater fand, ich hätte Mundgeruch. Er meldete mich bei einem Arzt an, den er für einen Allgemeinmediziner hielt. Stattdessen fand ich mich vor einem Psychoanalytiker wieder. Angesichts der Abneigung, die mein Vater diesem Metier gegenüber hegte, war die Überraschung perfekt. Schließlich fand ich die Worte: 'Das muß ein Versehen sein. Mein Vater ist überzeugt, daß ich Mundgeruch habe und hat mich zu einem praktischen Arzt geschickt.' 'Tun Sie immer, was Ihr Vater sagt?' erwiderte der Mann und ich wurde seine Patientin" (Calle, 2004, S. 32 f.). Und 1998 anlässlich einer Ausstellung im Londoner Freud-Museum zieht sie sich den Mantel von Freud an und fotografiert sich mit ihm. Sie kennt die Psychoanalyse also in- und auswendig.

Keyword(s)

Calle Sophie Psychoanalyse Calle Sophie Psychoanalyse Calle Sophie psychoanalysis

Persistent Identifier

Date of first publication

2012

Is part of

Härtel, Insa und Knellessen, Olaf (Hg.): Das Motiv der Kästchenwahl: Container in Psychoanalyse,Kunst, Kultur, 2012 S. 86-100

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Knellessen, Olaf
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-21T13:55:20Z
  • Made available on
    2013-09-12
  • Made available on
    2015-12-01T10:34:32Z
  • Made available on
    2022-11-21T13:55:20Z
  • Date of first publication
    2012
  • Abstract / Description
    Sophie Calle, die französische Konzeptkünstlerin, bittet fremde Menschen, in ihrem Bett zu schlafen. Sie macht Fotografien von ihnen, fragt sie nach ihren Erlebnissen dabei und macht sich Notizen dazu. Ist sie damit Psychoanalytikerin?, können wir uns fragen. Auf jeden Fall zeigt sie eine große Affinität zur Psychoanalyse, wenn sie folgende Geschichte erzählt: "Ich war dreißig und mein Vater fand, ich hätte Mundgeruch. Er meldete mich bei einem Arzt an, den er für einen Allgemeinmediziner hielt. Stattdessen fand ich mich vor einem Psychoanalytiker wieder. Angesichts der Abneigung, die mein Vater diesem Metier gegenüber hegte, war die Überraschung perfekt. Schließlich fand ich die Worte: 'Das muß ein Versehen sein. Mein Vater ist überzeugt, daß ich Mundgeruch habe und hat mich zu einem praktischen Arzt geschickt.' 'Tun Sie immer, was Ihr Vater sagt?' erwiderte der Mann und ich wurde seine Patientin" (Calle, 2004, S. 32 f.). Und 1998 anlässlich einer Ausstellung im Londoner Freud-Museum zieht sie sich den Mantel von Freud an und fotografiert sich mit ihm. Sie kennt die Psychoanalyse also in- und auswendig.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-48866
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/3126
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.10112
  • Language of content
    deu
  • Is part of
    Härtel, Insa und Knellessen, Olaf (Hg.): Das Motiv der Kästchenwahl: Container in Psychoanalyse,Kunst, Kultur, 2012 S. 86-100
  • Keyword(s)
    Calle
    de
  • Keyword(s)
    Sophie
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  • Keyword(s)
    Psychoanalyse
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    Calle
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  • Keyword(s)
    Sophie
    en
  • Keyword(s)
    psychoanalysis
    en
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Die Büchse der Pandora - Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Container
    de
  • DRO type
    bookPart
  • Visible tag(s)
    PsyDok