Auf der Suche nach der Verkehrsintelligenz
Author(s) / Creator(s)
Rothenberger, Bernd P.
Abstract / Description
Das Motto des 38. BDP-Kongress "Verkehrspsychologie bewegt — Personen, Systeme, Daten"
macht uns auf die Komplexität aufmerksam, die sich im Phänomen der menschlichen Bewegung
offenbart. Wie ich zeigen werde liegt der sensomotorischen Bewegung des Körpers, wie
der technisch hergestellten Bewegung eines Kraftfahrzeugs eine Einheit und Einzigartigkeit
zugrunde, die sowohl die Vielfalt der Praxis der Verkehrspsychologie als auch die psychologischen
Rationalitätsformen der intelligenten Verkehrsteilnahme und des intelligenten Fahrverhaltens
begreifen und verändern hilft.
Die Rationalitätsform der Bewegung in der Zeit hat schon Platon erkannt und in der Einheit
von bewegen und bewegt werden auf den Begriff gebracht. Diese Einheit will ich im Folgenden
beschreiben und dabei dreierlei zeigen.
? Erstens, dass im Verstehen und Verändern des Fahrverhaltens die kognitiven Fertigkeiten
nicht von den perzeptuell-motorischen Fertigkeiten des Autofahrers getrennt werden
dürfen.
? Zweitens, dass die beiden intelligenten Fertigkeiten der Kognition und der Bewegung
nicht wertfrei und damit nicht unabhängig von der Tugend der Verkehrsintelligenz und
der Verkehrsmoral des Autofahrers betrachtet werden können.
? Drittens, dass der unbestimmte Rechtsbegriff der "Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs"
nur dann psychologisch korrekt begriffen werden kann, wenn er mit einem gemischt
empirisch-normativen und damit anomalen (nicht allein in einer naturwissenschaftlichen
Sprache formulierbaren) Begriff explizit gemacht wird. Einen solchen nichtnaturalistischen
Begriff habe ich im Begriff der "Verkehrsintelligenz" gefunden.
Keyword(s)
Verkehrspsychologie Verkehr Sensomotorik Kraftfahrzeug Wahrnehmung Fahrverhalten Verkehrsintelligenz VerkehrsmoralPersistent Identifier
Date of first publication
2002
Is part of
38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 1: Beratung, Rehabilitation, Therapie
Citation
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rothenberger.pdfAdobe PDF - 168.9KBMD5: 3a89c3f6c089d7d66ecfcece353fb1e2
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Author(s) / Creator(s)Rothenberger, Bernd P.
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-21T13:54:45Z
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Made available on2006-04-24
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Made available on2015-12-14T08:45:14Z
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Made available on2022-11-21T13:54:45Z
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Date of first publication2002
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Abstract / DescriptionDas Motto des 38. BDP-Kongress "Verkehrspsychologie bewegt — Personen, Systeme, Daten" macht uns auf die Komplexität aufmerksam, die sich im Phänomen der menschlichen Bewegung offenbart. Wie ich zeigen werde liegt der sensomotorischen Bewegung des Körpers, wie der technisch hergestellten Bewegung eines Kraftfahrzeugs eine Einheit und Einzigartigkeit zugrunde, die sowohl die Vielfalt der Praxis der Verkehrspsychologie als auch die psychologischen Rationalitätsformen der intelligenten Verkehrsteilnahme und des intelligenten Fahrverhaltens begreifen und verändern hilft. Die Rationalitätsform der Bewegung in der Zeit hat schon Platon erkannt und in der Einheit von bewegen und bewegt werden auf den Begriff gebracht. Diese Einheit will ich im Folgenden beschreiben und dabei dreierlei zeigen. ? Erstens, dass im Verstehen und Verändern des Fahrverhaltens die kognitiven Fertigkeiten nicht von den perzeptuell-motorischen Fertigkeiten des Autofahrers getrennt werden dürfen. ? Zweitens, dass die beiden intelligenten Fertigkeiten der Kognition und der Bewegung nicht wertfrei und damit nicht unabhängig von der Tugend der Verkehrsintelligenz und der Verkehrsmoral des Autofahrers betrachtet werden können. ? Drittens, dass der unbestimmte Rechtsbegriff der "Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs" nur dann psychologisch korrekt begriffen werden kann, wenn er mit einem gemischt empirisch-normativen und damit anomalen (nicht allein in einer naturwissenschaftlichen Sprache formulierbaren) Begriff explizit gemacht wird. Einen solchen nichtnaturalistischen Begriff habe ich im Begriff der "Verkehrsintelligenz" gefunden.de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-6993
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/3424
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.10031
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Language of contentdeu
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Is part of38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 1: Beratung, Rehabilitation, Therapie
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Keyword(s)Verkehrspsychologiede
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Keyword(s)Verkehrde
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Keyword(s)Sensomotorikde
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Keyword(s)Kraftfahrzeugde
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Keyword(s)Wahrnehmungde
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Keyword(s)Fahrverhaltende
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Keyword(s)Verkehrsintelligenzde
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Keyword(s)Verkehrsmoralde
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleAuf der Suche nach der Verkehrsintelligenzde
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DRO typebookPart
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP); Sektion Verkehrspsychologie: 38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie, Universität Regensburg 2002