Feldstudie über Auswirkungen von Tunnelgestaltungselementen auf das Fahrverhalten
Author(s) / Creator(s)
Smuc, Michael
Christ, Rainer
Gatscha, Michael
Abstract / Description
Das Institut für Verkehrspsychologie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit führte Im
Auftrag der ÖSAG (Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen-Aktiengesellschaft)
eine empirische Feldstudie zum Fahrverhalten in Autobahntunneln durch. Dazu wurden von
69 Versuchspersonen (als Lenker) Fahr- und Verhaltensdaten über fünf Tunnel in beide
Fahrtrichtungen mit einem instrumentierten Fahrzeug (SAF, System zur Analyse des
Fahrverhaltens) erhoben. Im Anschluss an die Fahrten wurden die Versuchspersonen
ausführlich zu den Fahrten und zu verwandten Themen befragt.
Die Studie zeigt, dass viele Merkmale von Tunneln von den Verkehrsteilnehmern sehr
bewusst wahrgenommen werden und Unterschiede in der Tunnelgestaltung auch als
verhaltensrelevant erlebt werden. Es bestehen aber auch Hinweise, dass die
Informationsaufnahme stark durch Routinen überlagert und auch gesteuert wird. Die
Erinnerung an Informationen ist äußerst selektiv, was für die Gestaltung von Einrichtungen
eine besondere Herausforderung darstellt. Informationen, die nicht für das routinemäßige
Durchfahren eines Tunnels von Bedeutung sind (etwa Noteinrichtungen) werden besonders
schlecht wahrgenommen und erinnert. Somit ergibt sich die Notwendigkeit, hier zusätzliche
Informationskanäle zu erschließen. Kritische Punkte wie die Auswirkungen von
Designelementen bei Tunnelportalen auf die Geschwindigkeitswahl, verschiedene Arten der
Beleuchtung und Bordsteinmarkierungen innerhalb des Tunnels wie auch die Einflüsse von
ein-, beziehungsweise zweiröhrigen Tunnels wurden auf Verhaltensebene detailliert
untersucht und unter Berücksichtigung der Befragungsergebnisse auf Aspekte der
Risikokompensation geprüft.
Keyword(s)
Verkehrspsychologie Feldforschung Straßentunnel Fahrverhalten Straßen- und Schienenverkehr Fahrverhalten Umweltplanung Verkehrssicherheit (Straßenverkehr) Bebaute Umwelt Fehler Wohlbefinden Ground Transportation; *Driving BehavioEnvironmental Planning Highway Safety Built Environment Errors Well Being Driving behaviourPersistent Identifier
Date of first publication
2002
Is part of
38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 2: Angewandte Psychologie in der Straßenverkehrstechnik
Citation
-
smuc_01.pdfAdobe PDF - 294.97KBMD5: 07609fb4aa7ece25e7f88eb032e061a6
-
There are no other versions of this object.
-
Author(s) / Creator(s)Smuc, Michael
-
Author(s) / Creator(s)Christ, Rainer
-
Author(s) / Creator(s)Gatscha, Michael
-
PsychArchives acquisition timestamp2022-11-21T13:57:35Z
-
Made available on2006-04-26
-
Made available on2015-12-14T08:45:17Z
-
Made available on2022-11-21T13:57:35Z
-
Date of first publication2002
-
Abstract / DescriptionDas Institut für Verkehrspsychologie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit führte Im Auftrag der ÖSAG (Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen-Aktiengesellschaft) eine empirische Feldstudie zum Fahrverhalten in Autobahntunneln durch. Dazu wurden von 69 Versuchspersonen (als Lenker) Fahr- und Verhaltensdaten über fünf Tunnel in beide Fahrtrichtungen mit einem instrumentierten Fahrzeug (SAF, System zur Analyse des Fahrverhaltens) erhoben. Im Anschluss an die Fahrten wurden die Versuchspersonen ausführlich zu den Fahrten und zu verwandten Themen befragt. Die Studie zeigt, dass viele Merkmale von Tunneln von den Verkehrsteilnehmern sehr bewusst wahrgenommen werden und Unterschiede in der Tunnelgestaltung auch als verhaltensrelevant erlebt werden. Es bestehen aber auch Hinweise, dass die Informationsaufnahme stark durch Routinen überlagert und auch gesteuert wird. Die Erinnerung an Informationen ist äußerst selektiv, was für die Gestaltung von Einrichtungen eine besondere Herausforderung darstellt. Informationen, die nicht für das routinemäßige Durchfahren eines Tunnels von Bedeutung sind (etwa Noteinrichtungen) werden besonders schlecht wahrgenommen und erinnert. Somit ergibt sich die Notwendigkeit, hier zusätzliche Informationskanäle zu erschließen. Kritische Punkte wie die Auswirkungen von Designelementen bei Tunnelportalen auf die Geschwindigkeitswahl, verschiedene Arten der Beleuchtung und Bordsteinmarkierungen innerhalb des Tunnels wie auch die Einflüsse von ein-, beziehungsweise zweiröhrigen Tunnels wurden auf Verhaltensebene detailliert untersucht und unter Berücksichtigung der Befragungsergebnisse auf Aspekte der Risikokompensation geprüft.de
-
Publication statusunknown
-
Review statusunknown
-
Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-7086
-
Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/3432
-
Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.10282
-
Language of contentdeu
-
Is part of38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 2: Angewandte Psychologie in der Straßenverkehrstechnik
-
Keyword(s)Verkehrspsychologiede
-
Keyword(s)Feldforschungde
-
Keyword(s)Straßentunnelde
-
Keyword(s)Fahrverhaltende
-
Keyword(s)Straßen- und Schienenverkehrde
-
Keyword(s)Fahrverhaltende
-
Keyword(s)Umweltplanungde
-
Keyword(s)Verkehrssicherheit (Straßenverkehr)de
-
Keyword(s)Bebaute Umweltde
-
Keyword(s)Fehlerde
-
Keyword(s)Wohlbefindende
-
Keyword(s)Ground Transportation; *Driving BehavioEnvironmental Planningen
-
Keyword(s)Highway Safetyen
-
Keyword(s)Built Environmenten
-
Keyword(s)Errorsen
-
Keyword(s)Well Beingen
-
Keyword(s)Driving behaviouren
-
Dewey Decimal Classification number(s)150
-
TitleFeldstudie über Auswirkungen von Tunnelgestaltungselementen auf das Fahrverhaltende
-
DRO typebookPart
-
Visible tag(s)PsyDok
-
Visible tag(s)Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP); Sektion Verkehrspsychologie: 38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie, Universität Regensburg 2002