Verhaltenstraining für angehende Taxifahrer: Erfahrungen mit einem Trainingskonzept in einem Berliner Taxiausbildungsbetrieb

Mit dem Regierungsumzug nach Berlin richtet sich auch verstärkt der Blick der Weltöffentlichkeit auf diese Stadt und somit auch auf die örtlichen Taxifahrer∗. Ein starker Anstieg der Konzessionen nach der Wiedervereinigung führte in den letzten Jahren zu katastrophalen Umsatzeinbrüchen und ließ auch bei vielen Fahrern die Stimmung sinken. Die Forderung nach einer rigorosen Zulassungsbeschränkung von Taxen auf Berlins Straßen wird deutlich vernehmbar. Aber es gibt noch andere Wege aus der Misere. Einen Weg beschreitet die Taxiausbildungsgesellschaft mit einem neuen Organisationsentwicklungskonzept: im eigenen Unternehmensverbund wie auch bei ihren Kursteilnehmern soll mit der nachhaltigen Implementierung sowohl von Dienstleistungs- als auch von Sicherheitskultur der aktuellen Entwicklung Einhalt geboten werden. Im Trainings- und Ausbildungszentrum der Taxiausbildungsgesellschaft hatte ich die Gelegenheit, ein Pilot-Seminar zu entwickeln und umzusetzen, das neben der Vermittlung von Grundlagenwissen der Funkkunde im Personenbeförderungsgewerbe im wesentlichen auf eine Einstellungsänderung zu mehr Kunden- und Dienstleistungsorientierung abzielte. Das Anliegen der vorliegenden Arbeit besteht in der Darstellung einiger bedeutender theoretischer Vorannahmen, die für die Konzeption dieses zielgruppenspezifischen Trainings relevant sind, sowie der detaillierten Unterrichtsplanung für einzelne Sitzungen.