Article

Kritisch denken mit Jaspers, oder: Was weiss die Psychiatrie von der Psyche?

Critical thinking with Jaspers, or: What does psychiatry know about the psyche?

Author(s) / Creator(s)

Maercker, Andreas

Abstract / Description

Im Gedenken an den Zürcher Psychiater Christian Scharfetter (1936-2012), Autor von Monografien wie „Schizophrene Menschen“ (1983) und „Was weiss der Psychiater vom Menschen“ (2000), und im Rückgriff auf Karl Jaspers „Allgemeine Psychopathologie“ von 1913 (1. Aufl.) werden Fehlstellen der aktuellen Psychiatrieentwicklung diskutiert. Im Mittelpunkt steht die These, dass das grundlegende „bio-psycho-soziale Modell“ mittlerweile zum Lippenbekenntnis wurde und vom biologischen Zugang dominiert wird. Der Autor setzt dem die unausgeschöpften Möglichkeiten der gegenwärtigen psychologischen Grundlagenforschung entgegen. Dies wird an der Psychologie der Empathie und des autobiographischen Erinnerns illustriert. Eine Anerkennung psychologischer Prozesse als primär phänomenkonstituierend würde eine Schieflage des psychiatrischen Zugangs zum Patienten korrigieren, was neben erkenntnistheoretischen auch therapeutische Konsequenzen hat.

Keyword(s)

Psychische Störung Theoriebildung Psychologische Forschung Bio-psycho-soziales Modell Psychische Störung Theoriebildung Psychologische Forschung Mental Disorders Theory Development Psychological Research

Persistent Identifier

Date of first publication

2014

Publication status

unknown

Review status

unknown

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Maercker, Andreas
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-22T06:49:55Z
  • Made available on
    2014-10-28
  • Made available on
    2016-07-14T06:10:03Z
  • Made available on
    2022-11-22T06:49:55Z
  • Date of first publication
    2014
  • Abstract / Description
    Im Gedenken an den Zürcher Psychiater Christian Scharfetter (1936-2012), Autor von Monografien wie „Schizophrene Menschen“ (1983) und „Was weiss der Psychiater vom Menschen“ (2000), und im Rückgriff auf Karl Jaspers „Allgemeine Psychopathologie“ von 1913 (1. Aufl.) werden Fehlstellen der aktuellen Psychiatrieentwicklung diskutiert. Im Mittelpunkt steht die These, dass das grundlegende „bio-psycho-soziale Modell“ mittlerweile zum Lippenbekenntnis wurde und vom biologischen Zugang dominiert wird. Der Autor setzt dem die unausgeschöpften Möglichkeiten der gegenwärtigen psychologischen Grundlagenforschung entgegen. Dies wird an der Psychologie der Empathie und des autobiographischen Erinnerns illustriert. Eine Anerkennung psychologischer Prozesse als primär phänomenkonstituierend würde eine Schieflage des psychiatrischen Zugangs zum Patienten korrigieren, was neben erkenntnistheoretischen auch therapeutische Konsequenzen hat.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-51632
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/3671
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.11319
  • Language of content
    deu
  • Keyword(s)
    Psychische Störung
    de
  • Keyword(s)
    Theoriebildung
    de
  • Keyword(s)
    Psychologische Forschung
    de
  • Keyword(s)
    Bio-psycho-soziales Modell
    de
  • Keyword(s)
    Psychische Störung
    de
  • Keyword(s)
    Theoriebildung
    de
  • Keyword(s)
    Psychologische Forschung
    de
  • Keyword(s)
    Mental Disorders
    en
  • Keyword(s)
    Theory Development
    en
  • Keyword(s)
    Psychological Research
    en
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    610
  • Title
    Kritisch denken mit Jaspers, oder: Was weiss die Psychiatrie von der Psyche?
    de
  • Alternative title
    Critical thinking with Jaspers, or: What does psychiatry know about the psyche?
    en
  • DRO type
    article
  • Visible tag(s)
    PsyDok