Rechtshemisphärisch aushalten statt linkshemisphärisch deuten - Projektive Identifizierung als interpersonaler Mechanismus zur Entwicklung der Fähigkeit zur Affektregulation
Author(s) / Creator(s)
Becker, Tobias
Streeck-Fischer, Annette
Abstract / Description
Unter Einbezug eines Fallbeispiels wird die Projektive Identifizierung als Kommunikationsmittel verdeutlicht. Zunächst wird erläutert, dass sich die Affektregulationsfähigkeit eines Kindes vorrangig durch reziproke, nonverbale Kommunikationsprozesse zwischen der frühen Pflegeperson und dem Säugling entwickelt. Prozesse der Projektiven Identifizierung, die in therapeutischen und pädagogischen Interaktionen auftauchen, können als frühe Kommunikationsform verstanden werden, die dazu beiträgt, die Fähigkeit der Affektregulation nachreifen zu lassen. Vor dem Hintergrund neuerer neuropsychologischer Erkenntnisse wird gezeigt, warum die reziproke und nonverbale Kommunikation zwischen früher Pflegeperson und Säugling bzw. zwischen Therapeut und Patient von solch elementarer Bedeutung sowohl für die strukturelle (Nach-)Reifung der rechten Hirnhemisphäre als auch für die Verknüpfung der linken und rechten Hemisphäre ist. Persistiert die Projektive Identifizierung als Abwehrstrategie im Umgang mit anderen Personen, können sich pathologische Interaktionszirkel entwickeln, die erst dann überwunden werden, wenn eine andere Person die Rolle des "Regulierenden Anderen" übernimmt. Dies wird am Fallbeispiel eines zwölfjährigen hochintelligenten Jungen illustriert, der aufgrund bedrohlicher aggressiver Durchbrüche von der Schule verwiesen worden war und sich in stationärer Behandlung befand.
Keyword(s)
Psychosocial & Personality Development Personality Disorders Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsstörungen Projektive Identifikation Emotionsregulation Rechte Gehirnhälfte Linke Gehirnhälfte Hemisphäreninteraktion Interpersonale Kommunikation Emotionale Bewältigung Abwehrmechanismen Psychotherapeutische Prozesse Projective Identification Emotional Regulation Right Hemisphere Left Hemisphere Interhemispheric Interaction Interpersonal Communication Emotional Adjustment Defense Mechanisms Psychotherapeutic ProcessesPersistent Identifier
Date of first publication
2012
Publication status
unknown
Review status
unknown
Citation
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Becker_PdKK_2012_5.pdfAdobe PDF - 321.12KBMD5: 259f23584dcdf4084ae56d5e5ee95bd1
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Author(s) / Creator(s)Becker, Tobias
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Author(s) / Creator(s)Streeck-Fischer, Annette
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T12:24:04Z
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Made available on2017-03-23T09:35:45Z
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Made available on2022-11-17T12:24:04Z
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Date of first publication2012
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Abstract / DescriptionUnter Einbezug eines Fallbeispiels wird die Projektive Identifizierung als Kommunikationsmittel verdeutlicht. Zunächst wird erläutert, dass sich die Affektregulationsfähigkeit eines Kindes vorrangig durch reziproke, nonverbale Kommunikationsprozesse zwischen der frühen Pflegeperson und dem Säugling entwickelt. Prozesse der Projektiven Identifizierung, die in therapeutischen und pädagogischen Interaktionen auftauchen, können als frühe Kommunikationsform verstanden werden, die dazu beiträgt, die Fähigkeit der Affektregulation nachreifen zu lassen. Vor dem Hintergrund neuerer neuropsychologischer Erkenntnisse wird gezeigt, warum die reziproke und nonverbale Kommunikation zwischen früher Pflegeperson und Säugling bzw. zwischen Therapeut und Patient von solch elementarer Bedeutung sowohl für die strukturelle (Nach-)Reifung der rechten Hirnhemisphäre als auch für die Verknüpfung der linken und rechten Hemisphäre ist. Persistiert die Projektive Identifizierung als Abwehrstrategie im Umgang mit anderen Personen, können sich pathologische Interaktionszirkel entwickeln, die erst dann überwunden werden, wenn eine andere Person die Rolle des "Regulierenden Anderen" übernimmt. Dies wird am Fallbeispiel eines zwölfjährigen hochintelligenten Jungen illustriert, der aufgrund bedrohlicher aggressiver Durchbrüche von der Schule verwiesen worden war und sich in stationärer Behandlung befand.
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISSN0032-7034
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/3702
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.9471
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Language of contentdeu
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Is part ofPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2012, 61 (5), 348-359
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Keyword(s)Psychosocial & Personality Developmenten
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Keyword(s)Personality Disordersen
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Keyword(s)Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklungde
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Keyword(s)Persönlichkeitsstörungende
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Keyword(s)Projektive Identifikationde
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Keyword(s)Emotionsregulationde
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Keyword(s)Rechte Gehirnhälftede
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Keyword(s)Linke Gehirnhälftede
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Keyword(s)Hemisphäreninteraktionde
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Keyword(s)Interpersonale Kommunikationde
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Keyword(s)Emotionale Bewältigungde
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Keyword(s)Abwehrmechanismende
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Keyword(s)Psychotherapeutische Prozessede
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Keyword(s)Projective Identificationen
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Keyword(s)Emotional Regulationen
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Keyword(s)Right Hemisphereen
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Keyword(s)Left Hemisphereen
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Keyword(s)Interhemispheric Interactionen
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Keyword(s)Interpersonal Communicationen
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Keyword(s)Emotional Adjustmenten
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Keyword(s)Defense Mechanismsen
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Keyword(s)Psychotherapeutic Processesen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleRechtshemisphärisch aushalten statt linkshemisphärisch deuten - Projektive Identifizierung als interpersonaler Mechanismus zur Entwicklung der Fähigkeit zur Affektregulation
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DRO typearticle
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DFK number from PSYNDEX0254241
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie