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Schulabsentismus in Deutschland - Die Prävalenz von entschuldigten und unentschuldigten Fehlzeiten und ihre Korrelation mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten

Author(s) / Creator(s)

Lenzen, Christoph
Fischer, Gloria
Jentzsch, Anika
Kaess, Michael
Parzer, Peter
Carli, Vladimir
Wasserman, Danuta
Resch, Franz
Brunner, Romuald

Abstract / Description

Bisher gibt es nur sehr wenige Studien zur Prävalenz von Schulabsentismus und zu dessen Korrelation mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten in Deutschland. Insbesondere hinsichtlich entschuldigter Fehlzeiten sind keine Voruntersuchungen bekannt. Vor diesem Hintergrund wurde eine Stichprobe von 2679 Haupt-, Real- und Gymnasialschülern im Hinblick auf entschuldigtes und unentschuldigtes Fehlen untersucht. Die Stichprobe umfasste Schüler, die an einer europäischen Interventionsstudie zur Prävention von Schulfehlzeiten, dem WE-STAY Projekt (Working in Europe to Stop Truancy Among Youth), teilgenommen hatten. Die Schüler waren zum Zeitpunkt der Erhebung im Durchschnitt 14 Jahre alt (11 bis 19 Jahre), die Geschlechterverteilung war ausgeglichen. Die Schulfehlzeiten wurden mittels eines Fragebogens im Selbstbericht erhoben. Verhaltensauffälligkeiten und emotionale Probleme wurden mit dem "Fragebogen zu Stärken und Schwächen" erfasst. 4,1 % der Schüler gaben bezogen auf das vergangene Schuljahr an, in einem durchschnittlichen Monat mehr als vier Tage unentschuldigt in der Schule gefehlt zu haben. 6,1 % hatten laut eigenen Angaben in einem durchschnittlichen Monat an mehr als zehn Tagen im Monat entschuldigt den Unterricht versäumt. Sowohl bei der Anzahl der unentschuldigten als auch der entschuldigten Fehlzeiten zeigte sich eine deutliche Korrelation mit emotionalen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten. Die Ergebnisse verweisen auf die Relevanz des Themas Schulabsentismus in Deutschland; es wird empfohlen, in Zukunft insbesondere den entschuldigten Fehlzeiten mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Keyword(s)

Classroom Dynamics & Student Adjustment & Attitudes Interaktion, Anpassung und Einstellungen Schulbesuch Schulschwänzen Verhaltensprobleme Emotionale Bewältigung Schüler der Sekundarstufe School Attendance School Truancy Behavior Problems Emotional Adjustment High School Students

Persistent Identifier

Date of first publication

2013

Publication status

unknown

Review status

unknown

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Lenzen, Christoph
  • Author(s) / Creator(s)
    Fischer, Gloria
  • Author(s) / Creator(s)
    Jentzsch, Anika
  • Author(s) / Creator(s)
    Kaess, Michael
  • Author(s) / Creator(s)
    Parzer, Peter
  • Author(s) / Creator(s)
    Carli, Vladimir
  • Author(s) / Creator(s)
    Wasserman, Danuta
  • Author(s) / Creator(s)
    Resch, Franz
  • Author(s) / Creator(s)
    Brunner, Romuald
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-22T10:09:50Z
  • Made available on
    2017-09-06T15:21:59Z
  • Made available on
    2022-11-22T10:09:50Z
  • Date of first publication
    2013
  • Abstract / Description
    Bisher gibt es nur sehr wenige Studien zur Prävalenz von Schulabsentismus und zu dessen Korrelation mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten in Deutschland. Insbesondere hinsichtlich entschuldigter Fehlzeiten sind keine Voruntersuchungen bekannt. Vor diesem Hintergrund wurde eine Stichprobe von 2679 Haupt-, Real- und Gymnasialschülern im Hinblick auf entschuldigtes und unentschuldigtes Fehlen untersucht. Die Stichprobe umfasste Schüler, die an einer europäischen Interventionsstudie zur Prävention von Schulfehlzeiten, dem WE-STAY Projekt (Working in Europe to Stop Truancy Among Youth), teilgenommen hatten. Die Schüler waren zum Zeitpunkt der Erhebung im Durchschnitt 14 Jahre alt (11 bis 19 Jahre), die Geschlechterverteilung war ausgeglichen. Die Schulfehlzeiten wurden mittels eines Fragebogens im Selbstbericht erhoben. Verhaltensauffälligkeiten und emotionale Probleme wurden mit dem "Fragebogen zu Stärken und Schwächen" erfasst. 4,1 % der Schüler gaben bezogen auf das vergangene Schuljahr an, in einem durchschnittlichen Monat mehr als vier Tage unentschuldigt in der Schule gefehlt zu haben. 6,1 % hatten laut eigenen Angaben in einem durchschnittlichen Monat an mehr als zehn Tagen im Monat entschuldigt den Unterricht versäumt. Sowohl bei der Anzahl der unentschuldigten als auch der entschuldigten Fehlzeiten zeigte sich eine deutliche Korrelation mit emotionalen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten. Die Ergebnisse verweisen auf die Relevanz des Themas Schulabsentismus in Deutschland; es wird empfohlen, in Zukunft insbesondere den entschuldigten Fehlzeiten mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • ISSN
    0032-7034
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/3742
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.11971
  • Language of content
    deu
  • Is part of
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2013, 62 (8), 570-582
  • Keyword(s)
    Classroom Dynamics & Student Adjustment & Attitudes
    en
  • Keyword(s)
    Interaktion, Anpassung und Einstellungen
    de
  • Keyword(s)
    Schulbesuch
    de
  • Keyword(s)
    Schulschwänzen
    de
  • Keyword(s)
    Verhaltensprobleme
    de
  • Keyword(s)
    Emotionale Bewältigung
    de
  • Keyword(s)
    Schüler der Sekundarstufe
    de
  • Keyword(s)
    School Attendance
    en
  • Keyword(s)
    School Truancy
    en
  • Keyword(s)
    Behavior Problems
    en
  • Keyword(s)
    Emotional Adjustment
    en
  • Keyword(s)
    High School Students
    en
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Schulabsentismus in Deutschland - Die Prävalenz von entschuldigten und unentschuldigten Fehlzeiten und ihre Korrelation mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten
  • DRO type
    article
  • DFK number from PSYNDEX
    0271629
  • Visible tag(s)
    PsyDok
  • Visible tag(s)
    Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie