Evaluation eines Interventionsprogramms für Partner depressiv Erkrankter
Author(s) / Creator(s)
Gottlebe, Katrin
Abstract / Description
Partner depressiv Erkrankter übernehmen in der Betreuung des Erkrankten wichtige Aufgaben und sind dadurch auch einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Die Erkrankung des Partners erweist sich meist als schwerwiegender Eingriff in das bisherige Leben der Familie. Die Folgen der anhaltenden Belastungen für den betreuenden Partner sind häufig Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit. Viele Partner sind in der Bewältigung dieser Situation auf sich selbst gestellt. Professionelle Angebote, die sich speziell an Partner Depressiver richten, sind nicht bekannt. An der Universität Leipzig wurde das Unterstützungsprogramm "Belastungsbezogene Interventionen für Partner psychisch kranker Menschen' entwickelt. Das Programm stellt ein auf Selbstmanagement orientiertes Beratungsangebot dar, das sowohl nutzerorientiert als auch belastungsbezogen ist.
In der vorliegenden Arbeit werden die Effekte, die die Teilnahme an dem Programm auf die Depressivität (D), erhoben mit dem Beck-Depressions-Inventar, und die Lebensqualität (LQ), erhoben mit dem WHOQOL-BREF, von Partnern depressiv Erkrankter hat, untersucht. Zudem wird die Akzeptanz des Programms bei den Teilnehmern betrachtet. Es werden die Untersuchungswerte der Teilnehmer vor und nach der Teilnahme an dem Programm betrachtet. Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Verbesserungen der D und der LQ nach der Teilnahme, wobei ein Großteil der Partner keine depressiven Symptome oder unterdurchschnittliche LQ zeigt. Frauen weisen höhere Werte für D und niedrigere Werte der LQ auf als Männer. In den Bereichen der LQ erfahren die weiblichen Teilnehmer eher eine Verschlechterung, wogegen die männlichen Teilnehmer sich zum Teil signifikant verbessern können. Als wichtiger Einflussfaktor für die Veränderung der D und LQ hat sich der Krankheitszustand des erkrankten Patienten herausgestellt. Das Programm wird von den Teilnehmern i.a. positiv bewertet.
Das Unterstützungsprogramm stellt einen Anfang für weitere Entwicklungen zur Unterstützung von Partnern depressiv Erkrankter dar. Es gilt, die erhobenen Kriterien unter Einbeziehung einer Kontrollgruppe auszuwerten und die Wirksamkeit für eine größere Untersuchungsgruppe und Teilnehmer, deren Partner an anderen psychischen Erkrankungen leiden, zu zeigen.
Keyword(s)
Depression Ehegatte Intervention Lebenspartner Gruppenprogramm Angehörige spouse depression intervention group treatmentPersistent Identifier
Date of first publication
2004
Citation
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Author(s) / Creator(s)Gottlebe, Katrin
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T10:27:27Z
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Made available on2007-10-17
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Made available on2015-12-01T10:30:31Z
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Made available on2022-11-17T10:27:27Z
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Date of first publication2004
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Abstract / DescriptionPartner depressiv Erkrankter übernehmen in der Betreuung des Erkrankten wichtige Aufgaben und sind dadurch auch einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Die Erkrankung des Partners erweist sich meist als schwerwiegender Eingriff in das bisherige Leben der Familie. Die Folgen der anhaltenden Belastungen für den betreuenden Partner sind häufig Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit. Viele Partner sind in der Bewältigung dieser Situation auf sich selbst gestellt. Professionelle Angebote, die sich speziell an Partner Depressiver richten, sind nicht bekannt. An der Universität Leipzig wurde das Unterstützungsprogramm "Belastungsbezogene Interventionen für Partner psychisch kranker Menschen' entwickelt. Das Programm stellt ein auf Selbstmanagement orientiertes Beratungsangebot dar, das sowohl nutzerorientiert als auch belastungsbezogen ist. In der vorliegenden Arbeit werden die Effekte, die die Teilnahme an dem Programm auf die Depressivität (D), erhoben mit dem Beck-Depressions-Inventar, und die Lebensqualität (LQ), erhoben mit dem WHOQOL-BREF, von Partnern depressiv Erkrankter hat, untersucht. Zudem wird die Akzeptanz des Programms bei den Teilnehmern betrachtet. Es werden die Untersuchungswerte der Teilnehmer vor und nach der Teilnahme an dem Programm betrachtet. Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Verbesserungen der D und der LQ nach der Teilnahme, wobei ein Großteil der Partner keine depressiven Symptome oder unterdurchschnittliche LQ zeigt. Frauen weisen höhere Werte für D und niedrigere Werte der LQ auf als Männer. In den Bereichen der LQ erfahren die weiblichen Teilnehmer eher eine Verschlechterung, wogegen die männlichen Teilnehmer sich zum Teil signifikant verbessern können. Als wichtiger Einflussfaktor für die Veränderung der D und LQ hat sich der Krankheitszustand des erkrankten Patienten herausgestellt. Das Programm wird von den Teilnehmern i.a. positiv bewertet. Das Unterstützungsprogramm stellt einen Anfang für weitere Entwicklungen zur Unterstützung von Partnern depressiv Erkrankter dar. Es gilt, die erhobenen Kriterien unter Einbeziehung einer Kontrollgruppe auszuwerten und die Wirksamkeit für eine größere Untersuchungsgruppe und Teilnehmer, deren Partner an anderen psychischen Erkrankungen leiden, zu zeigen.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-9972
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/439
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8445
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Language of contentdeu
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Keyword(s)Depressionde
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Keyword(s)Ehegattede
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Keyword(s)Interventionde
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Keyword(s)Lebenspartnerde
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Keyword(s)Gruppenprogrammde
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Keyword(s)Angehörigede
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Keyword(s)spouseen
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Keyword(s)depressionen
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Keyword(s)interventionen
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Keyword(s)group treatmenten
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleEvaluation eines Interventionsprogramms für Partner depressiv Erkrankterde
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DRO typemasterThesis
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Visible tag(s)PsyDok