Rezeption als Konstruktion. Das Prinzip der Sinnkonstanz´ am Beispiel von Ironie.
Author(s) / Creator(s)
Groeben, Norbert
Abstract / Description
Als ein hochkomplexes Sprachphänomen widersetzt sich Ironie theoretischen Ansätzen, die Sprachverstehen akzentuierend als Bedeutungsdecodierung im Sinne passiver Rezeption modellieren. Schon die klassischen Rhetorik-Definitionen von Ironie postulieren eine kognitive Konstruktion von Bedeutung hinter dem explizit Geäußerten, die als das eigentlich Gemeinte verstanden werden muß. Damit erweist sich Ironie als ein paradigmatisches Beispiel für das Prinzip der Sinnkonstanz, wie sie Hörmann als zentrale Bedingung des Sprachverstehens expliziert hat. Diese Rekonstruktion von Ironie unter der sprachpsychologischen Perspektive der Sinnkonstanz steht nicht nur mit der pragmalinguistischen Explikation der Sprechakttheorie in Übereinstimmung, sondern ließ sich auch empirisch sichern: die kognitive Konstruktivität des Hörers beim Verstehen manifestiert sich sowohl in verschiedenen Kategorien des ironischen Dementis als auch in der Unterscheidung von Ironie-Typen aufgrund von Emotionen und Intentionen, die der Hörer dem Sprecher beim Verstehen seiner Äußerung unterstellt.
Keyword(s)
Verstehen Sprache Bedeutung Psycholinguistik Interpersonale Kommunikation Verständnis Sprache Sprachliche Bedeutung Psycholinguistik Interpersonale Kommunikation Comprehension Language Verbal Meaning Psycholinguistics Interpersonal CommunicationPersistent Identifier
Date of first publication
1985
Is part of
In: Lehr- und Forschungstexte Psychologie 10 1984. S. 185-201.
Citation
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Rezeption_als_Konstruktion.pdfAdobe PDF - 1.98MBMD5: c3595fe99f37ef3fab093575c9f2c964
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Author(s) / Creator(s)Groeben, Norbert
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-21T13:56:30Z
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Made available on2014-07-04
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Made available on2015-12-01T10:31:12Z
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Date of first publication1985
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Abstract / DescriptionAls ein hochkomplexes Sprachphänomen widersetzt sich Ironie theoretischen Ansätzen, die Sprachverstehen akzentuierend als Bedeutungsdecodierung im Sinne passiver Rezeption modellieren. Schon die klassischen Rhetorik-Definitionen von Ironie postulieren eine kognitive Konstruktion von Bedeutung hinter dem explizit Geäußerten, die als das eigentlich Gemeinte verstanden werden muß. Damit erweist sich Ironie als ein paradigmatisches Beispiel für das Prinzip der Sinnkonstanz, wie sie Hörmann als zentrale Bedingung des Sprachverstehens expliziert hat. Diese Rekonstruktion von Ironie unter der sprachpsychologischen Perspektive der Sinnkonstanz steht nicht nur mit der pragmalinguistischen Explikation der Sprechakttheorie in Übereinstimmung, sondern ließ sich auch empirisch sichern: die kognitive Konstruktivität des Hörers beim Verstehen manifestiert sich sowohl in verschiedenen Kategorien des ironischen Dementis als auch in der Unterscheidung von Ironie-Typen aufgrund von Emotionen und Intentionen, die der Hörer dem Sprecher beim Verstehen seiner Äußerung unterstellt.de
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Publication statusunknown
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Review statusunknown
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ISBN978-3-540-13735-1
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-50903
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/821
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.10214
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Language of contentdeu
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Is part ofIn: Lehr- und Forschungstexte Psychologie 10 1984. S. 185-201.
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Keyword(s)Verstehende
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Keyword(s)Sprachede
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Keyword(s)Bedeutungde
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Keyword(s)Interpersonale Kommunikationde
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Keyword(s)Verständnisde
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Keyword(s)Sprachede
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Keyword(s)Psycholinguistikde
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Keyword(s)Interpersonale Kommunikationde
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Keyword(s)Comprehensionen
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Keyword(s)Languageen
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Keyword(s)Verbal Meaningen
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Keyword(s)Psycholinguisticsen
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Keyword(s)Interpersonal Communicationen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleRezeption als Konstruktion. Das Prinzip der Sinnkonstanz´ am Beispiel von Ironie.de
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DRO typebookPart
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Visible tag(s)PsyDok