Angst macht Gewalt : reale und phantasierte Bedrohung als Herausforderung für die außerschulische Erziehung
Author(s) / Creator(s)
Büttner, Christian
Abstract / Description
Dass Angst eine wesentliche Triebkraft für Gewalt zu sein scheint, kann man gerade in unseren Tagen zweifelsfrei nachvollziehen ? zumindest darin, dass ein Krieg gegen den Terrorismus oder den Irak, damit begründet wird, man müsse schließlich vor der Bewaffnung und der diktatorischen Herrschaft im Feindesland Angst haben. Angst wird hier nicht nur als Motiv für Verteidigung gehandelt, sondern sogar als Motiv für Angriff, Beseitigung des Angst machenden
Objekts und dessen Ersatz durch ein "gutes Objekt", etwa eine freundlich gesonnene Regierung.
Ein zweites, damit zusammenhängendes Phänomen beschäftigt uns ebenfalls: Sind wir befreundeten Staaten zur Bündnistreue oder zur grenzenlosen Dankbarkeit gegenüber denen verpflichtet, die uns von einer Diktatur befreit haben, selbst wenn wir vielleicht in verschiedenen Punkten anderer oder gar konträrer Ansicht sind? In der Diskussion um diese Fragen und für die Bewältigung einer solchen, strategisch produzierten Angst wird kein Mittel der Überzeugung ausgeschlossen und nicht vor der Anwendung der größten Gewalt gescheut, die Menschen kennen: dem Krieg.
Die Überlegung, dass Angst Gewalt macht, scheint alltagspsychologisch plausibel. Solche Alltagspsychologie geht zumeist auf persönliche Erfahrungen zurück, die als z.B. ebenso vermeintlich erfolgreich oder unausweichlich erinnert werden wie etwa die Haltung, man müsse jemand durch ernst gemeinte Drohung und Druck, statt durch Belohnung zu einem gewünschten Verhalten bringen.
Keyword(s)
Krieg Gewalt Sozialpädagogik Sozialarbeit Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Krieg Gewalt Erziehung TerrorPersistent Identifier
Date of first publication
2003
Is part of
Vortrag zum Fachtag Münchner Erzieherinnen "Friedenspdädagogik", März 2003
Citation
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angst.pdfAdobe PDF - 134.84KBMD5: a0cabd15b2547352233ae01f44649e1f
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Author(s) / Creator(s)Büttner, Christian
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T06:07:42Z
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Made available on2003-11-10
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Made available on2015-12-01T10:31:50Z
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Made available on2022-11-17T06:07:42Z
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Date of first publication2003
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Abstract / DescriptionDass Angst eine wesentliche Triebkraft für Gewalt zu sein scheint, kann man gerade in unseren Tagen zweifelsfrei nachvollziehen ? zumindest darin, dass ein Krieg gegen den Terrorismus oder den Irak, damit begründet wird, man müsse schließlich vor der Bewaffnung und der diktatorischen Herrschaft im Feindesland Angst haben. Angst wird hier nicht nur als Motiv für Verteidigung gehandelt, sondern sogar als Motiv für Angriff, Beseitigung des Angst machenden Objekts und dessen Ersatz durch ein "gutes Objekt", etwa eine freundlich gesonnene Regierung. Ein zweites, damit zusammenhängendes Phänomen beschäftigt uns ebenfalls: Sind wir befreundeten Staaten zur Bündnistreue oder zur grenzenlosen Dankbarkeit gegenüber denen verpflichtet, die uns von einer Diktatur befreit haben, selbst wenn wir vielleicht in verschiedenen Punkten anderer oder gar konträrer Ansicht sind? In der Diskussion um diese Fragen und für die Bewältigung einer solchen, strategisch produzierten Angst wird kein Mittel der Überzeugung ausgeschlossen und nicht vor der Anwendung der größten Gewalt gescheut, die Menschen kennen: dem Krieg. Die Überlegung, dass Angst Gewalt macht, scheint alltagspsychologisch plausibel. Solche Alltagspsychologie geht zumeist auf persönliche Erfahrungen zurück, die als z.B. ebenso vermeintlich erfolgreich oder unausweichlich erinnert werden wie etwa die Haltung, man müsse jemand durch ernst gemeinte Drohung und Druck, statt durch Belohnung zu einem gewünschten Verhalten bringen.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-439
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/961
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8422
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Language of contentdeu
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Is part ofVortrag zum Fachtag Münchner Erzieherinnen "Friedenspdädagogik", März 2003
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Keyword(s)Kriegde
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Keyword(s)Gewaltde
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Keyword(s)Sozialpädagogikde
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Keyword(s)Sozialarbeitde
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Keyword(s)Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschungde
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Keyword(s)Kriegde
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Keyword(s)Gewaltde
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Keyword(s)Erziehungde
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Keyword(s)Terrorde
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleAngst macht Gewalt : reale und phantasierte Bedrohung als Herausforderung für die außerschulische Erziehungde
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DRO typecourseMaterial
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Visible tag(s)PsyDok