Zur Erfassung des moralischen Urteils: Zwei standardisierte objektive Verfahren im Vergleich.
Author(s) / Creator(s)
Schmitt, Manfred
Abstract / Description
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes über die "Entwicklung interpersonaler Verantwortlichkeit und interpersonaler Schuld."
Es ist eine Grundannahme in der theoretischen Konzeption dieses Forschungsprojektes, daß Hilfehandeln nicht allein Ausdruck interindividuell variierender dispositioneller Hilfsbereitschaft ist, sondern ein Handlungsprozeß, der eine komplexe Wechselwirkung personaler und situativer Einflüsse umfaßt (MONTADA 1981). Als Folge dieser Grundannahme stellt sich die Aufgabe, nach jenen situativen und personalen Merkmalen zu suchen, die für das Beschreiben, Verstehen und Erklären von prosozialem (und antisozialem) Handeln wichtig sind. Dabei sind Theoriekonstruktion und ihre empirische Überprüfung gleichermaßen wichtig.
Ein Personmerkmal, für das ein theoretisch begründeter Zusammenhang mit Hilfehandeln erwartet werden kann, ist das moralische Urteilsniveau im Sinne der kognitiven Entwicklungstheorie von PIAGET (1954) und KOHLBERG (z.B. 1969, 1976). Voraussetzung zur Prüfung theoretisch begründeter Zusammenhangshypothesen ist die Verfügbarkeit eines Instrumentes zur Quantifizierung inter- (und intra-) individueller Unterschiede im moralischen Urteilsniveau.
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, eine begründete Empfehlung für die Wahl eines der verfügbaren Instrumente zur Erhebung des moralischen Urteilsniveaus zu geben.
Neben dem von KOHLBERG und Mitarbeitern entwickelten und vielfach modifizierten Standard-Interview (vgl. ECKENSBERGER, VILLENAVE-CREMER & REINSHAGEN 1980) gibt es Versuche besonders von REST (z.B. REST, COOPER, CODER & MASANZ 1974, REST 1976, 1979a, b, 1980) und LIND (1978, 1980, 1982, LIND & WAKENHUT 1980), das moralische Urteil mit standardisierten Verfahren zu messen.
Im folgenden werden zunächst der DIT (Defining Issues Test) von REST und der m-u-t (Moralisches-Urteil-Test) von LIND kurz beschrieben und verglichen. Im Anschluß daran werden einige allgemeine Fragen der Quantifizierung des moralischen Urteils behandelt.
Keyword(s)
Sozialpsychologie Gerechtigkeitspsychologie Attribution Verantwortung Schuld soziales Verhalten prosoziales Verhalten antisoziales VerhaltenPersistent Identifier
Date of first publication
1982
Is part of series
Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 011
Citation
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beri011.pdfAdobe PDF - 65.53KBMD5: 8815499240375c55e911c0d9222ce3aa
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Author(s) / Creator(s)Schmitt, Manfred
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T11:00:17Z
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Made available on2006-03-08
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Made available on2015-12-01T10:30:14Z
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Made available on2022-11-17T11:00:17Z
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Date of first publication1982
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Abstract / DescriptionDie vorliegende Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes über die "Entwicklung interpersonaler Verantwortlichkeit und interpersonaler Schuld." Es ist eine Grundannahme in der theoretischen Konzeption dieses Forschungsprojektes, daß Hilfehandeln nicht allein Ausdruck interindividuell variierender dispositioneller Hilfsbereitschaft ist, sondern ein Handlungsprozeß, der eine komplexe Wechselwirkung personaler und situativer Einflüsse umfaßt (MONTADA 1981). Als Folge dieser Grundannahme stellt sich die Aufgabe, nach jenen situativen und personalen Merkmalen zu suchen, die für das Beschreiben, Verstehen und Erklären von prosozialem (und antisozialem) Handeln wichtig sind. Dabei sind Theoriekonstruktion und ihre empirische Überprüfung gleichermaßen wichtig. Ein Personmerkmal, für das ein theoretisch begründeter Zusammenhang mit Hilfehandeln erwartet werden kann, ist das moralische Urteilsniveau im Sinne der kognitiven Entwicklungstheorie von PIAGET (1954) und KOHLBERG (z.B. 1969, 1976). Voraussetzung zur Prüfung theoretisch begründeter Zusammenhangshypothesen ist die Verfügbarkeit eines Instrumentes zur Quantifizierung inter- (und intra-) individueller Unterschiede im moralischen Urteilsniveau. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, eine begründete Empfehlung für die Wahl eines der verfügbaren Instrumente zur Erhebung des moralischen Urteilsniveaus zu geben. Neben dem von KOHLBERG und Mitarbeitern entwickelten und vielfach modifizierten Standard-Interview (vgl. ECKENSBERGER, VILLENAVE-CREMER & REINSHAGEN 1980) gibt es Versuche besonders von REST (z.B. REST, COOPER, CODER & MASANZ 1974, REST 1976, 1979a, b, 1980) und LIND (1978, 1980, 1982, LIND & WAKENHUT 1980), das moralische Urteil mit standardisierten Verfahren zu messen. Im folgenden werden zunächst der DIT (Defining Issues Test) von REST und der m-u-t (Moralisches-Urteil-Test) von LIND kurz beschrieben und verglichen. Im Anschluß daran werden einige allgemeine Fragen der Quantifizierung des moralischen Urteils behandelt.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-6038
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/284
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8785
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Language of contentdeu
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Is part ofBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral", Nr. 011 , ISSN 1430-1148, http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri011.pdf
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Is part of seriesBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 011
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Keyword(s)Sozialpsychologiede
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Keyword(s)Gerechtigkeitspsychologiede
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Keyword(s)Attributionde
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Keyword(s)Verantwortungde
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Keyword(s)Schuldde
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Keyword(s)soziales Verhaltende
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Keyword(s)prosoziales Verhaltende
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Keyword(s)antisoziales Verhaltende
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleZur Erfassung des moralischen Urteils: Zwei standardisierte objektive Verfahren im Vergleich.de
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DRO typereport
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Berichte der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"