Kooperationen in der Automobilindustrie und regionale Netzwerke
Author(s) / Creator(s)
Muster, Manfred
Other kind(s) of contributor
Wehner, Theo
Endres, Egon
Abstract / Description
Die Reorganisation der Hersteller-Zulieferer-Beziehungen ist eine tiefgreifende Veränderung für die traditionellen Strukturen des Wertschöpfungsprozesses, die nachhaltig auf die Arbeitsprozesse entlang der Wertschöpfungskette wirkt. Beschäftigungsverhältnisse, Organisationsstrukturen, Arbeitsabläufe und die industriellen Beziehungen mit ihren beiden Eckpfeilern Flächentarifvertrag und Betriebsverfassungsgesetz sind einem dramatischen Wandel ausgesetzt. Die bisher vorherrschende fordistische Produktionsorganisation kannte klare
Demarkationslinien in ihren Innen- und Außenbeziehungen. Sie wurden intern z.B. durch die Qualititätskontrollen und extern durch die Wareneingangskontrolle dargestellt. Intern sind die Grenzziehungen der Kostenstellen längst im Cost-Center aufgegangen und ganze Funktionen in umfassendere Abläufe integriert und die Arbeitsorganisation orientiert sich zunehmend an Prinzipien sich selbststeuernder Teamarbeit, statt an dem Schema von Anweisung und Ausführung. Zu den Zulieferern bilden sich Kooperationen auf der Werkstattebene heraus, die immer mehr den Charakter unternehmensübergreifender Arbeitssysteme annehmen. Der zeitliche Vorlauf von Zulieferungen an die Automobilhersteller entsprach bis in die achtziger Jahre noch einer Vorratshaltung von mehreren Produktionstagen. Was ein Automobilhersteller selbst zu Herstellung seiner Fahrzeuge beizutragen hatte, war überwiegend festgelegt und von der Vorstellung geprägt, daß nur ein Höchstmaß an Eigenfertigung die größtmögliche Kontrolle über Innovation, Kostengünstigkeit und Qualität sicherzustellen in der Lage sei.
Keyword(s)
Organisationspsychologie Kraftfahrzeugindustrie Kooperation Organisationspsychologie Kraftfahrzeugindustrie Kooperation Organizational psychology Automotive industry CooperationPersistent Identifier
Date of first publication
1996
Is part of
Harburger Beiträge zur Soziologie und Psychologie der Arbeit, Nr. 12, 1996, ISSN 0944-565X
Is part of series
Harburger Beiträge zur Soziologie und Psychologie der Arbeit;12
Citation
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hb12.pdfAdobe PDF - 104.6KBMD5: e3910c19344bbfbb9473a1de680a4cee
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Author(s) / Creator(s)Muster, Manfred
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Other kind(s) of contributorWehner, Theode
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Other kind(s) of contributorEndres, Egonde
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T10:46:27Z
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Made available on2005-03-01
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Made available on2015-12-01T10:30:05Z
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Made available on2022-11-17T10:46:27Z
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Date of first publication1996
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Abstract / DescriptionDie Reorganisation der Hersteller-Zulieferer-Beziehungen ist eine tiefgreifende Veränderung für die traditionellen Strukturen des Wertschöpfungsprozesses, die nachhaltig auf die Arbeitsprozesse entlang der Wertschöpfungskette wirkt. Beschäftigungsverhältnisse, Organisationsstrukturen, Arbeitsabläufe und die industriellen Beziehungen mit ihren beiden Eckpfeilern Flächentarifvertrag und Betriebsverfassungsgesetz sind einem dramatischen Wandel ausgesetzt. Die bisher vorherrschende fordistische Produktionsorganisation kannte klare Demarkationslinien in ihren Innen- und Außenbeziehungen. Sie wurden intern z.B. durch die Qualititätskontrollen und extern durch die Wareneingangskontrolle dargestellt. Intern sind die Grenzziehungen der Kostenstellen längst im Cost-Center aufgegangen und ganze Funktionen in umfassendere Abläufe integriert und die Arbeitsorganisation orientiert sich zunehmend an Prinzipien sich selbststeuernder Teamarbeit, statt an dem Schema von Anweisung und Ausführung. Zu den Zulieferern bilden sich Kooperationen auf der Werkstattebene heraus, die immer mehr den Charakter unternehmensübergreifender Arbeitssysteme annehmen. Der zeitliche Vorlauf von Zulieferungen an die Automobilhersteller entsprach bis in die achtziger Jahre noch einer Vorratshaltung von mehreren Produktionstagen. Was ein Automobilhersteller selbst zu Herstellung seiner Fahrzeuge beizutragen hatte, war überwiegend festgelegt und von der Vorstellung geprägt, daß nur ein Höchstmaß an Eigenfertigung die größtmögliche Kontrolle über Innovation, Kostengünstigkeit und Qualität sicherzustellen in der Lage sei.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-4597
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/204
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8615
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Language of contentdeu
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Is part ofHarburger Beiträge zur Soziologie und Psychologie der Arbeit, Nr. 12, 1996, ISSN 0944-565X
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Is part of seriesHarburger Beiträge zur Soziologie und Psychologie der Arbeit;12
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Keyword(s)Organisationspsychologiede
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Keyword(s)Kraftfahrzeugindustriede
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Keyword(s)Kooperationde
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Keyword(s)Organisationspsychologiede
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Keyword(s)Kraftfahrzeugindustriede
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Keyword(s)Kooperationde
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Keyword(s)Organizational psychologyen
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Keyword(s)Automotive industryen
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Keyword(s)Cooperationen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleKooperationen in der Automobilindustrie und regionale Netzwerkede
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DRO typeother
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Harburger Beiträge zur Soziologie und Psychologie der Arbeit