Schuld und Sühne in strafrechtlicher und psychologischer Beurteilung
Author(s) / Creator(s)
Montada, Leo
Abstract / Description
Zunächst werden als Voraussetzungen für die Verwendung des Schuldprinzips und der Sühnestrafe die Konzepte Willensfreiheit, Mündigkeit und Selbstverantwortlichkeit sowie mögliche Folgen und Gefahren deterministischer Konzeptionen des Menschen erörtert. Hieran schließt sich eine Problematisierung des Prinzips Schuldausgleich durch Sühnestrafe unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit an. Als Probleme werden die Messung von Schuld und Sühne sowie die Einschätzung aller Folgen der Rechtsstrafe genannt. Zur Messung von Schuld ist auch ohne eine Leugnung prinzipieller Willensfreiheit psychologisches Wissen über relevante situationale und dispositionelle Kräfte notwendig. Ungerechte Schuldurteile beruhen auf Attributionsfehlern, auf der Nichtberücksichtigung fehlender Chancengleichheit bei der Entwicklung günstiger Dispositionen und Kompetenzen u.a.m. Zur Messung der Sühnestrafe sind nicht nur subjektive Strafbewertungen sondern auch kaum prognostizierbare soziale Wirkungen von Rechtsstrafen (z.B. Stigmatisierungen) zu beachten.
Keyword(s)
Sozialpsychologie Gerechtigkeitspsychologie Schuld Sühne Strafe Verantwortlichkeit SelbstverantwortlichkeitPersistent Identifier
Date of first publication
1988
Is part of series
Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 045
Citation
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beri045.pdfAdobe PDF - 102.06KBMD5: ffed208155ac428beeee70c1f5f5dcd7
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Author(s) / Creator(s)Montada, Leo
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T10:59:51Z
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Made available on2006-03-10
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Made available on2015-12-01T10:30:16Z
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Made available on2022-11-17T10:59:51Z
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Date of first publication1988
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Abstract / DescriptionZunächst werden als Voraussetzungen für die Verwendung des Schuldprinzips und der Sühnestrafe die Konzepte Willensfreiheit, Mündigkeit und Selbstverantwortlichkeit sowie mögliche Folgen und Gefahren deterministischer Konzeptionen des Menschen erörtert. Hieran schließt sich eine Problematisierung des Prinzips Schuldausgleich durch Sühnestrafe unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit an. Als Probleme werden die Messung von Schuld und Sühne sowie die Einschätzung aller Folgen der Rechtsstrafe genannt. Zur Messung von Schuld ist auch ohne eine Leugnung prinzipieller Willensfreiheit psychologisches Wissen über relevante situationale und dispositionelle Kräfte notwendig. Ungerechte Schuldurteile beruhen auf Attributionsfehlern, auf der Nichtberücksichtigung fehlender Chancengleichheit bei der Entwicklung günstiger Dispositionen und Kompetenzen u.a.m. Zur Messung der Sühnestrafe sind nicht nur subjektive Strafbewertungen sondern auch kaum prognostizierbare soziale Wirkungen von Rechtsstrafen (z.B. Stigmatisierungen) zu beachten.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-6430
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/303
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8739
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Language of contentdeu
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Is part ofBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral", Nr. 045, ISSN 1430-1148, http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri045.pdf
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Is part of seriesBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 045
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Keyword(s)Sozialpsychologiede
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Keyword(s)Gerechtigkeitspsychologiede
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Keyword(s)Schuldde
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Keyword(s)Sühnede
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Keyword(s)Strafede
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Keyword(s)Verantwortlichkeitde
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Keyword(s)Selbstverantwortlichkeitde
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleSchuld und Sühne in strafrechtlicher und psychologischer Beurteilungde
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DRO typereport
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Berichte der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"