Book Part

Qualitative Bestimmung der situativen Fahrerbelastung

Author(s) / Creator(s)

Scheufler, Ingrid

Abstract / Description

Bei der Messung der Fahrerbelastung spielen Selbsteinschätzungen der Fahrer trotz der weit verbreiteten Vorbehalte gegenüber subjektiven Daten eine große Rolle. Von Vorteil ist zum einen, dass die Fahrer "Experten" hinsichtlich ihrer Befindlichkeit sind und Selbstauskünfte einen direkten Zugriff auf die Erlebniswelt der Fahrer bieten. Indirekte Rückschlüsse wie z.B. bei der Interpretation von Fahrdaten sind somit nicht nötig. Zum anderen können durch Selbstauskünfte der Fahrer Veränderungen in der Fahrerbelastung erkannt werden, die zu geringfügig sind, um eine Veränderung des beobachtbaren Verhaltens (z.B. Fahrverhalten, Fehler in der Zusatzaufgabe) zu bewirken. Selbstauskünfte zur Fahrerbelastung können entweder in schriftlicher Form (Fragebögen) oder mündlich in Interviews erhoben werden. In einem Simulatorexperiment (im Rahmen von MoTiV) zur Messung von Ablenkung durch eine Zusatzaufgabe wurden gängige Befindlichkeitsfragebögen (BBF, KAB) und der NASA-TLX auf ihre Anwendbarkeit im Verkehrskontext überprüft. Ebenso wurden verschiedene Interviewtechniken (freies Interview, Videokonfrontation) erprobt. Aus den Ergebnissen dieser Studie wurde ein auf die spezifische Fragestellung zugeschnittener Fragebogen entwickelt, der wiederum in einem Feldversuch erprobt wurde. Im Simulator- und Feldversuch wurden die Schwächen und Vorteile der einzelnen Methoden deutlich. Diese Ergebnisse ermöglichen Empfehlungen zur Methodenwahl und -entwicklung für die Erhebung der Fahrerbelastung in bestimmten Verkehrssituationen. Sowohl der Simulatorversuch als auch der Feldversuch fanden am Lehrstuhl Prof. Zimmer der Universität Regensburg statt. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, das im Rahmen von MoTiV1 und KOMI-ZIF2 finanziert wurde. Die zentrale Fragestellung dieses Forschungsvorhabens war, mit welchen Methoden man visuelle Ablenkung beim Autofahren messen könne. Der hier dargestellte Aspekt der subjektiven Daten stellt nur einen Ausschnitt aus dem gesamten Projekt dar. Außerdem wurden auch Fahrleistungsdaten, Daten zur Zusatzaufgabenbearbeitung, Blickrichtungsdaten und Fahrfehlerbeobachtungen durchgeführt. Auf diese Aspekte kann hier der Themenstellung entsprechend nicht näher eingegangen werden. Es gibt jedoch bei den methodischen Schlussfolgerungen Querverweise auf diese methodischen Ansätze.

Keyword(s)

Verkehr Straßenverkehr Kraftwagen Belastung Messung Qualitative Methode Fahrerbelastung Verkehr Straßenverkehr Kraftwagen Belastung Messung Qualitative Methode Motor Traffic Driver Psychological Test

Persistent Identifier

Date of first publication

2002

Is part of

38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 7: Verkehr und Information: Die Optimierung des Mobilitätssystems

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Scheufler, Ingrid
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2022-11-21T13:56:58Z
  • Made available on
    2006-05-05
  • Made available on
    2015-12-14T08:45:20Z
  • Made available on
    2022-11-21T13:56:58Z
  • Date of first publication
    2002
  • Abstract / Description
    Bei der Messung der Fahrerbelastung spielen Selbsteinschätzungen der Fahrer trotz der weit verbreiteten Vorbehalte gegenüber subjektiven Daten eine große Rolle. Von Vorteil ist zum einen, dass die Fahrer "Experten" hinsichtlich ihrer Befindlichkeit sind und Selbstauskünfte einen direkten Zugriff auf die Erlebniswelt der Fahrer bieten. Indirekte Rückschlüsse wie z.B. bei der Interpretation von Fahrdaten sind somit nicht nötig. Zum anderen können durch Selbstauskünfte der Fahrer Veränderungen in der Fahrerbelastung erkannt werden, die zu geringfügig sind, um eine Veränderung des beobachtbaren Verhaltens (z.B. Fahrverhalten, Fehler in der Zusatzaufgabe) zu bewirken. Selbstauskünfte zur Fahrerbelastung können entweder in schriftlicher Form (Fragebögen) oder mündlich in Interviews erhoben werden. In einem Simulatorexperiment (im Rahmen von MoTiV) zur Messung von Ablenkung durch eine Zusatzaufgabe wurden gängige Befindlichkeitsfragebögen (BBF, KAB) und der NASA-TLX auf ihre Anwendbarkeit im Verkehrskontext überprüft. Ebenso wurden verschiedene Interviewtechniken (freies Interview, Videokonfrontation) erprobt. Aus den Ergebnissen dieser Studie wurde ein auf die spezifische Fragestellung zugeschnittener Fragebogen entwickelt, der wiederum in einem Feldversuch erprobt wurde. Im Simulator- und Feldversuch wurden die Schwächen und Vorteile der einzelnen Methoden deutlich. Diese Ergebnisse ermöglichen Empfehlungen zur Methodenwahl und -entwicklung für die Erhebung der Fahrerbelastung in bestimmten Verkehrssituationen. Sowohl der Simulatorversuch als auch der Feldversuch fanden am Lehrstuhl Prof. Zimmer der Universität Regensburg statt. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, das im Rahmen von MoTiV1 und KOMI-ZIF2 finanziert wurde. Die zentrale Fragestellung dieses Forschungsvorhabens war, mit welchen Methoden man visuelle Ablenkung beim Autofahren messen könne. Der hier dargestellte Aspekt der subjektiven Daten stellt nur einen Ausschnitt aus dem gesamten Projekt dar. Außerdem wurden auch Fahrleistungsdaten, Daten zur Zusatzaufgabenbearbeitung, Blickrichtungsdaten und Fahrfehlerbeobachtungen durchgeführt. Auf diese Aspekte kann hier der Themenstellung entsprechend nicht näher eingegangen werden. Es gibt jedoch bei den methodischen Schlussfolgerungen Querverweise auf diese methodischen Ansätze.
    de
  • Publication status
    unknown
  • Review status
    unknown
  • Persistent Identifier
    https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-7237
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.11780/3447
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.10244
  • Language of content
    deu
  • Is part of
    38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie Universität Regensburg 2002, Arbeitsgruppe 7: Verkehr und Information: Die Optimierung des Mobilitätssystems
  • Keyword(s)
    Verkehr
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  • Keyword(s)
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  • Keyword(s)
    Psychological Test
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  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Qualitative Bestimmung der situativen Fahrerbelastung
    de
  • DRO type
    bookPart
  • Visible tag(s)
    PsyDok
  • Visible tag(s)
    Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP); Sektion Verkehrspsychologie: 38. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie, Universität Regensburg 2002